Achtung, die Kröten wandern

Auch in diesem Jahr begleiten die Untere Naturschutzbehörde des Rhein-Kreises und die NABU-Gruppe Meerbusch die alljährliche Krötenwanderung entlang der Kreisstraße 9 zwischen den Ortsteilen Strümp und Ilverich.

Seit 2015 verhindert ein jahreszeitlich errichteter etwa 300 Meter langer Zaun, dass die Amphibien auf dem Weg zu ihren Laichplätzen von Ende Januar bis Mitte April auf die gefährliche Fahrbahn gelangen.

„Um eine für die Tiere folgenschwere Begegnung mit den Fahrzeugen zu vermeiden, bitten wir um Vorsicht und Rücksichtnahme“, wünscht sich der langjährige NABU-Ehrenamtler Julian Bähr. Und ergänzt: „Wir hoffen, dass durch die Unterstützung der Autofahrer die Zahl der bislang rund 20 überfahrenen Erdkröten zur Hauptwanderung nicht übermäßig ansteigen wird.“ Ein Hinweisschild mit entsprechendem Symbol erinnert die Verkehrsteilnehmer zusätzlich an einen aktiven Beitrag zum Artenschutz.

Die Tiere, die mit Hilfe des Zauns gestoppt werden, finden in eigens dafür gebauten Holzkisten zusätzlichen Schutz und Sicherheit vor Fressfeinden. Täglich überprüfen ehrenamtliche Helfer des NABU die Situation vor Ort und sammeln Erdkröten, Teichfrösche, Berg- und Teichmolche ein. Die Tiere werden gezählt und anschließend sicher auf der anderen Straßenseite abgesetzt. Dort können sie ihren Weg zu Zielen wie dem Kringsgraben der Ilvericher Altrheinschlinge fortsetzen. Erst wenn die nächtlichen Temperaturen anhaltend über 7 Grad Celsius liegen, wird der Höhepunkt der Wanderung bei meist feuchtwarmer Witterung erreicht sein. Bei Fragen können sich interessierte Leser an die NABU-Gruppe Meerbusch wenden. Auch freiwillige Helfer während der Amphibienwanderung sind gerne willkommen. Weitere Infos und Kontaktdaten unter www.NABU-neuss.de .

(Report Anzeigenblatt)