„Backstage“ in die Firmen

„Backstage“ in die Firmen

Heute noch viel wichtiger als bei der Erstauflage: Auf der Check in Berufswelt 2017, vom 26. bis 29. Juni, können Firmen und zukünftige Fachkräfte Kontakte knüpfen.

Kreis Viersen (um).

Die Aktion Check in Berufswelt hat ihnen vor zwei Jahren den entscheidenden Kick in die richtige Richtung gegeben: Laura Rußler und Sergio Olmo Jimenez sind heute beide Azubis beim Autohaus Tölke und Fischer in Krefeld. Sie haben den Plakaten für Check in Berufswelt 2017 ihre Gesichter geliehen. „Wir hatten auf dem Gymnasium vorher gar nicht die Möglichkeit, uns zu orientieren“, sagt die 20-jährige Laura Rußler, die seit August in der Ausbildung zur Automobilkauffrau ist. Azubi Jimenez hat seine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker schon mit 16 angefangen und schließt schon bald das zweit Lehrjahr ab.

Wenn es zum achten Mal check in Berufswelt heißt, öffnen ausbildungsbereite Firmen in Mönchengladbach, Kreis Viersen, Krefeld und Kreis Neuss wieder ihre Türen. Vom 26. bis 29. Juni können Jugendliche dann einmal ganz unverbindlich einen Blick hinter die Kulissen werfen. „Es ist schwer, die Jugend für den dualen Ausbildungsweg zu gewinnen“, sagt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Immer mehr Branchen klagten über Fachkräftemangel. Schuld seien unter anderem der demografische Wandel, ein Trend zur Akademisierung und dass es viele Studienaussteiger gäbe. Check in sei da ein unkompliziertes Instrument, das dazu beitrage, dass sich zukünftige Azubis und Firmen gegenseitig beschnuppern könnten.

230 Ausbildungsbetriebe hatten 2016 das Angebot gemacht, sich vier Tage lang hinter die Kulissen schauen zu lassen. 4 650 Jugendlich hatten das Angebot angenommen.

Bis zum 15. April können sich jetzt wieder Firmen melden, die auf der Suche nach guten Auszubildenden sind. „Check in Berufswelt ist keine Massenveranstaltung, aber die Jugendlichen, die da hinkommen sind hoch motiviert“, sagt Susanne Feldges vom Mit-Veranstalter MGconnect.

Vom Global Player bis zum Kleinstunternehmen sind alle angesprochen, die ausbilden möchten.

Die Crux sei unter anderem, dass 60 Prozent der Auszubildenden sich auf die Top Ten der Ausbildungsberufe konzentrieren würden, es gäbe aber mehr als 360 Ausbildungsberufe, weiß Wolfgang Draeger, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Mönchengladbach. Von vielen hätten die Jugendlichen noch nie gehört oder sie wären nie drauf gekommen. Steinmetz ist so ein Beispiel, das die Liste der gesuchten Fachkräfte anführt. Gesucht würde auch in sämtlichen Feldern des Gesundheitswesens, es fehlten Fachkräfte in Hotelerie und Gastronomie und Fachinformatiker.

(Report Anzeigenblatt)