1. Borussia

Die Leichtigkeit ist weg

Die Leichtigkeit ist weg

Nach dem schlechtesten Saisonstart in der 48-jährigen Bundesliga-Geschichte von Borussia Mönchengladbach hat Lucien Favre mit vielen Baustellen zu kämpfen.

Die Euphorie der erstmaligen Teilnahme an der Champions League in Mönchengladbach scheint verfolgen. Zu ernüchternd verliefen die ersten drei Spieltage. Null Punkte, letzter Tabellenplatz und das nach Spielen gegen Mainz und Bremen, die nicht gerade zu den Hochkarätern der Liga zählen.

Der neuerliche Umbruch nach den Wechseln von Christoph Kramer und Max Kruse braucht seine Zeit, das wurde deutlich. Und auch der Ausfall von Martin Stranzl hat eine Lücke hinterlassen. Hinzu kommt, dass andere Leistungsträger der vergangenen Saison, wie Raffael und Granit Xhaka, ihrer Form weit hinterherlaufen. So ziehen sich die Probleme der Borussia durch alle Mannschaftsteile.

In der Abwehr versuchte Lucien Favre nach dem 0:4 in Dortmund mit Tony Jantschke (Mainz) und Roel Brouwers (Bremen) in der Innenverteidigung Stabilität hinein zu bekommen - vergeblich. Marvin Schulz, der als einziger alle drei Spiele im Abwehrzentrum absolvierte, scheint dem momentanen Druck noch nicht gewachsen, auch wenn er durchaus zeigte, dass man in Zukunft mit ihm rechnen darf.

Im defensiven Mittelfeld fehlt Granit Xhaka ein Partner wie Kramer, der mit seiner enormen Laufkraft die Lücken schließt und so das Zentrum für den Gegner zu einer roten Zone machte. Lars Stindl ist anzumerken, dass er sich weiter vorne wohler fühlt. Doch in Bremen konnte Stindl trotz Tor auch als hängende Spitze nicht wirklich überzeugen.

Im Sturm hängt viel von Raffael ab. Doch der wirkt momentan völlig lethargisch, leistet sich zahlreiche Ballverluste, die gegen Mainz und auch in Bremen sogar zu Gegentoren führten. Neuzugang Josip Drmic scheint im Gladbacher System noch nicht angekommen.

Es bleibt also viel zu tun für Lucien Favre.

(Report Anzeigenblatt)