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Kabinenpredigt: Das hat Hazard nicht verdient!

Kabinenpredigt : Das hat Hazard nicht verdient!

Ende, aus, finito: Die Bundesliga-Saison 2018/19 ist Geschichte. Während eine Delegation Borussias zum Ausklang noch auf einwöchiger Werbetour in China unterwegs ist, haben andere ihren Spind bei den Fohlen für immer geräumt.

Trainer Dieter Heckling tat dies mit einer Träne (nicht nur) im Knopfloch, Thorgan Hazard wohl eher nicht. Was nicht verwundert, wenn einer, der vier Jahre lang die Knochen für den Klub hingehalten und in diesem Zeitraum in Bundesliga, DFB-Pokal, Champions- und Europa League insgesamt 41 Tore erzielt und 34 Torvorlagen gegeben hat, bei seiner letzten Auswechslung von den „Fans“ mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet wird.

Mag sein, dass der Belgier in der Rückrunde nicht an seine starke Form der ersten Saisonhälfte anknüpfen konnte; dies allerdings darauf zurückzuführen, dass er so seinen eigenen Marktwert drücken wollte, um bei seinem Wechsel nach Dortmund noch ein ordentliches Handgeld einstreichen zu können – darauf muss man erst mal kommen. Genau dies wurde ihm jedoch in manchen „Fan“-Foren unterstellt – offenbar von Leuten, die nicht im entferntesten eine Ahnung davon haben, wie Profisportler ticken.

Ich persönlich kenne keinen Profi (und würde es auch keinem zutrauen), der absichtlich schlechter spielt als er es kann, nur um monetären Gewinn zu machen. Das Gegenteil ist doch der Fall: Je besser ich spiele, desto höher mein (Markt)Wert, desto mehr verdiene ich. Keinesfalls verdient hat der belgische Nationalspieler den Abgang, den ihm Teile des Publikums am Samstag bereitet haben. Gelegenheit, diesen Fauxpas wieder gut zu machen, haben Gladbachs Anhänger spätestens dann, wenn Dortmund mit Hazard im Borussia-Park antritt. Es steht jedoch zu befürchten, dass ihn dann erneut ein Pfeifkonzert erwartet. Seine beste Antwort wäre dann ein Tor für seine neue und gegen seine alte Borussia.

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