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Ein letztes Mal alle Kräfte bündeln

Ein letztes Mal alle Kräfte bündeln

Noch einmal 90 Minuten, noch einmal den Kampf gegen die Müdigkeit gewinnen und am Ende mit drei Punkten und einem guten Gefühl in die Winterpause gehen - das ist das Ziel von Borussia Mönchengladbach heute im letzten Spiel des Jahres gegen den Aufsteiger SV Darmstadt.

„Das wäre ein schöner Abschluss“, sagt Trainer André Schubert.

Rückblick: Nach sechs anstrengenden Spielen in 18 Tagen mit Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal wartete der FC Ingolstadt im Borussia-Park. Dem VfL war der Kräfteverschleiß anzumerken, der nickelige Aufsteiger aus Süddeutschland entführte nicht unverdient einen Punkt.

Heute nun erwartet die Borussen eine ähnlich schwere Aufgabe. Wieder liegen kräftezehrende Wochen hinter dem arg dezimierten Kader, wieder kommt zum Abschluss dieser ein Aufsteiger, diesmal der aus Darmstadt. „Ich erwarte ein ähnlich schweres Spiel wie gegen Ingolstadt“, sagt Trainer André Schubert. Taktisch diszipliniert und hart in den Zweikämpfen werden die Gäste wohl auftreten. Auf die Borussia wartet ein Geduldsspiel, in dem vor allem eines gefragt ist: geistige Frische. Doch genau die ist es, die in den letzten Spielen nicht mehr da war, ganz abgesehen von dem physischen Kräfteverschleiß. In Manchester in der zweiten Hälfte und gegen Leverkusen war dieser deutlich zu spüren, gegen Bremen staunte Schubert selber, mit welcher Intensität sein Team noch auf dem Platz agierte, doch schlichen sich Fehler im Defensivverhalten ein. „Das hat uns sehr geärgert, weil es unnötig war“, waren sich Schubert und Sportdirektor Max Eberl einig.

Doch langes Grämen war nicht angesagt bei den Borussen. „Wenn man sieht, mit wie viel Spaß die Jungs auf dem Platz stehen, dann erkennt man, dass auch die Spieler das Ganze sehr realistisch einschätzen können, was hier in den letzten Wochen und Monaten geleistet wurde“, analysierte Schubert die Lage vor dem letzten Spiel des Jahres. Die derzeitigen 26 Punkte wollen die Borussen heute gerne auf 29 ausbauen, um nach den drei Pflichtspielniederlagen zuletzt mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. „So etwas tut einer Mannschaft immer gut“, weiß auch Schubert.

Verzichten muss er dabei wohl wieder auf Ibrahima Traoré, dem immer noch muskuläre Probleme zu schaffen machen und bei dem man auch kein Risiko eingehen will. Neben den Langzeitverletzten setzt Schubert ansonsten aber auf den Kader, der auch zuletzt zur Verfügung stand.

Auch die Unterstützung der Fans ist den Spielern wieder sicher. Mit rund 53 000 Zuschauer wird der Borussia-Park erneut annähernd ausverkauft sein.

(Report Anzeigenblatt)