1. Borussia

Leichte Entwarnung bei Jantschke

Leichte Entwarnung bei Jantschke

Auch der Pokalerfolg gegen den FC Schalke geriet, wie schon der Sieg vier Tage zuvor, bereits kurz nach dem Spiel ein wenig in den Hintergrund. Sportdirektor Max Eberl und André Schubert befürchteten erneut eine schwere Verletzung - diesmal bei Tony Jantschke.

Heute gab es zumindest leichte Entwarnung.

Nur noch wenige Minuten waren zu spielen, als Tony Jantschke auf dem Rasen der Veltins-Arena liegen blieb. Nach einem „normalen“ Foul von Pierre-Emile Höjbjerg landete er unglücklich auf der Schulter und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Zwar spielte Jantschke zu Ende, doch was Sportdirektor Max Eberl in der Kabine sah, machte wenig Hoffnung, dass das ganze glimpflich ausgegangen sei. „Ich bin kein Arzt, aber Tony hat was an der Schulter. Er hat zwar zu Ende gespielt, aber wenn man ihn so in der Kabine sitzen sieht, da weiß man, da ist etwas kaputt. Tony wird wohl monatelang ausfallen“, befürchtete Eberl. Heute morgen dann brachte die Untersuchung zumindest leichte Entwarnung. Jantschke zog sich eine schwere Kapsel-Bänderdehnung im rechten Schultereckgelenk zu und wird zumindest für das Spiel am Samstag in Berlin ausfallen - vielleicht sogar etwas länger. Aber die befürchteten Monate werden es nicht.

Es war die einzige schlechte Nachricht am gestrigen Abend, an dem die Borussia trotz schwacher erster Hälfte am Ende in die nächste Pokalrunde einzog. Wie aus dem Nichts hatte Lars Stindl in der ersten Halbzeit aus keiner Chance ein Tor gemacht - unter freundlicher Mithilfe von Joel Matip. Ein verunglückter Rückpass der Schalker Innenverteidigers war ein gefundenes Fressen für den Gladbacher Offensivspieler, der sich die Einschusschance nicht nehmen ließ. Und als Stindl kurz nach dem Wechsel auch noch den Elfmeter zum entscheidenden 2:0 herausholte, war er endgültig der Held dieses Pokalabends. Allerdings wussten die Borussen, dass sie sich nicht nur bei Stindl bedanken mussten, sondern auch bei Yann Sommer, der insbesondere im ersten Durchgang mit Glanzparaden sein Team vor einem Rückstand bewahrte. „Wir hatten das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite, denn in der ersten Hälfte hätten wir in Rückstand geraten können – das wäre zu diesem Zeitpunkt auch verdient gewesen. Schalke hat bewiesen, dass sie eine Top-Mannschaft sind. Sie haben uns beeindruckt und viel Druck gemacht – glücklicherweise hatten wir in Yann Sommer einen überragenden Rückhalt“, verdeutlichte Eberl.

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Noch vor wenigen Wochen hätte die Borussia schon zur Halbzeit klar zurückgelegen, wäre wohl auch nicht wiedergekommen. In der jetzigen Situation aber reicht der Borussia wenig, um wieder in die Spur zu finden. Denn in der zweiten Halbzeit hielt der VfL die Schalker weit vom eigenen Sechzehner weg und setzt seinerseits mehrfach brandgefährliche Nadelstiche. Auch Spieler wie Thorgan Hazard, der erstmals seit langer Zeit wieder von Beginn an spielen durfte, blühten im zweiten Durchgang auf. Die Chance dazu bekam Josip Drmic nicht. Der Angreifer wirkte erneut blass in der Spitze und musste zur Pause in der Kabine bleiben.

Die Auslosung des Pokal-Achtelfinales findet am Sonntag um 19.30 Uhr im Rahmen der Sendung Sky 90 statt. Borussia ist dabei einer von neun Erstligisten, die noch im Wettbewerb sind.

(Report Anzeigenblatt)