Denkmäler erlebbar machen

Denkmäler erlebbar machen

Zwei große Infotafeln an den Zugängen am Alten Markt in Lank-Latum und zwölf kleine Hinweisschilder an historischen Gebäuden sollen die Denkmäler in Lank-Latum nicht nur auszeichnen, sondern informieren und erlebbar machen.

Er ist ein malerisches Idyll inmitten von Lank-Latum, der Alte Markt. Hier wird Tradition gepflegt und Denkmäler erhalten. Tatsächlich sorgt sich der Heimatkreis Lank-Latum intensiv um die historischen Belange ihres Ortes. Um Lanker Geschichte erlebbar zu machen, reichen Führungen, die hin und wieder Neubürgern, Interessierten oder Touristen angeboten werden, oft nicht aus.

Welche baulichen Denkmäler es in Lank gibt und welche Geschichte sich hinter jedem einzelnen Bauwerk verbirgt, darüber sollen nun zwei große Infotafeln und zwölf kleine Hinweisschilder, an den jeweiligen Denkmälern angebracht, hinweisen.

„Etwas mehr als 5000 Euro hat die Maßnahme gekostet“, weiß Franz-Josef Radmacher vom Heimatkreis. Eine Idee jedoch, die der Heimatkreis schon seit Jahren plant. „Neben den Hinweistafeln und Schildern haben wir auch eine Tafel neben dem Myriameterstein in Nierst hingestellt“, ergänzt Franz-Josef Jürgens weiter.

Besonders in Lank gäbe es so viele Denkmäler, die auch leider zum Teil von der Denkmalbehörde nicht ausgezeichnet seien, darum habe der Verein - nach Rücksprache mit der Stadt und der Behörde - dies nun auf eigene Initiative getan. „Der Denkmalschutz wird zunehmend ausgesetzt“, sagt Jürgens weiter. Mit einem neuen Schild, das größer als das sonst bekannte NRW-Denkmalschild und mit internationalem Denkmal-Logo gekennzeichnet ist, will der Verein auf die Lanker Denkmäler hinweisen. „Die Schilder sind in gemeinsamer Arbeit entstanden“, weiß Karl-Heinz Thelen vom Heimatkreis. „Von der Planung bis zur Realisierung dauerte es doch noch ganze drei Jahre“, weiß er.

Zug um Zug werden nun die Schilder an den einzelnen Denkmälern und Häusern angebracht. „Die beiden Tafeln an den Zugängen zum Alten Markt erläutern wo die Häuser zu finden sind“, erklärt Franz-Josef Radmacher. Zu finden ist eines hinter der Kirche St. Stephanus, das andere an der Hauswand von Mrs.Books.

„Mit den Hinweistafeln wollen wir die Historie von Lank-Latum auch ein wenig erlebbarer machen. Den Myriameterstein in Nierst hätte ja sonst niemand gefunden“, sagt Franz.-Josef Jürgens.

Die Schrift auf dem Myriameterstein ist ziemlich ausgeblichen und nicht mehr zu lesen. „In Düsseldorf hat man so einen Stein restauriert und die Schrift wieder lesbar gemacht - das ist aber und Historikern fast schon ein Frevel“, weiß Regina Spoerle vom Heimatkreis. Darum habe man sich in Nierst für eine Hinweistafel entschieden, die den genauen Wortlaut des Steines wider gibt. Die Tafel erklärt: „Ein preußischer Rheinkilometer-Messpunkt. Die „Central Commission für die Rheinschifffahrt“ ordnete 1864 erstmals eine Gesamtvermessung des Rheinstroms an. Sie nahm ihren Anfang in der Mitte der Rheinbrücke zu Basel und sollte an der Rheinmündung enden. Alle 10.000 Meter wurden daraufhin zu beiden Seiten des Stroms Messsteine gesetzt - sogenannte Myriametersteine (nach myria, griech. = zehntausend).

(Report Anzeigenblatt)