Ein Rheydter auf der Kinoleinwand

Ein Rheydter auf der Kinoleinwand

Er ist vielfach in Werbung, Film und Fernsehen aufgetreten, war schon neben Jimmy Blue Ochsenknecht und Benno Führmann auf der Leinwand zu sehen und 2020 steht er in New York und München für eine deutsch-amerikanische Kinoproduktion vor der Kamera: Der Schauspieler und Wahl-Rheydter Detlef Scholzen kommt gut rum in seinem Geschäft.

Die ersten Erfahrungen vor der Kamera hat der gebürtige Düsseldorfer und heutige Rheydter Detlef Scholzen Anfang der 1990er Jahre gesammelt. Als Model sowie als Akteur in den Foto-Love-Stories diverser Zeitschriften wurde ihm schon damals von Experten die nötige Ausstrahlung und das Talent bescheinigt, welche es braucht, um auch bei Film und Fernsehen voll durchzustarten. Von da an ging es für den ehemaligen „Boy des Monats“ weiter bergauf: Für Porsche, den ADAC oder auch Peugeot war er das Gesicht in Werbekampagnen, er spielte einen Anwalt in „Verbotene Liebe“, einen garstigen Schulleiter in dem 2010er Kinofilm „Homies“ mit Jimmy Blue Ochsenknecht oder auch einen Adoptivvater in dem Film „Der fast perfekte Mann“ (2011) mit Benno Führmann.

Auch aktuell hat Scholzen gut zu tun, an Engagements mangelt es ihm nicht: „Gerade erst habe ich ein spannendes Projekt für die Bundeswehr realisiert“, berichtet der 53-Jährige. So habe er in gefilmten Trainingssituationen gemeinsam mit einer Kollegin ein Ehepaar gespielt, das seinen Sohn – einen Soldaten – im Krieg verloren hat. „Die Soldaten sollten den Eltern die Nachricht vom Tod ihres Sohnes mit möglichst viel psychologischem Feingefühl übermitteln, hinterher wurden die gefilmten Ergebnisse dann ausgewertet.“ Teil eines solchen Schulungsprogramms für die Bundeswehr zu sein, sei eine unglaubliche Erfahrung gewesen, so Scholzen. In Kürze soll ein ähnliches Projekt für die Marine folgen.

Als sein großes Plus sieht Scholzen seine Wandlungsfähigkeit. Ob als Psychotherapeut, als Kommissar oder als Immobilienmakler – der Schauspieler versteht es, in die unterschiedlichsten Rollen zu schlüpfen. „Die größte Herausforderung sind sicher die Rollen, mit denen man sich als Schauspieler nicht wirklich identifizieren kann. Da muss man sich schon richtig reinarbeiten. Hat man eine Rolle aber schon einmal gespielt, dann geht man eine Spur weit entspannter an die Sache ran“, erklärt Scholzen.

Somit dürfte der Mann, der seit inzwischen zehn Jahren in Rheydt lebt, dann auch nicht unentspannt sein, wenn er 2020 in New York und in den Bavaria Studios in München für den Film „Secret Room“ vor der Kamera steht. Schließlich spielt er in dem Thriller, einer deutsch-amerikanischen Kinoproduktion, erneut einen Immobilienmakler.

Viel darf Scholzen noch nicht verraten, aber ein wenig plaudert er dann doch aus dem Nähkästchen: „Der Film ist ein Thriller und ich verkörpere darin einen ziemlich zwielichtigen Charakter, dem quasi ganz New York gehört, ein regelrechter Mafioso. Man könnte auch sagen, er ist das größte Schwein aller Zeiten, aber sein Sohn versucht in dem Film, ihn zur Vernunft zu bringen und zu läutern.“

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Bevor die Dreharbeiten beginnen, steht aber erstmal ein weiterer US-Trip in Scholzens Terminkalender: Ende April geht es ebenfalls nach New York, wo er mit einem renommierten deutsch-stämmigen Promifotografen ein Outdoor Shooting für das für das amerikanische Modemagazin modacycle realisiert. „Das ist eine große Ehre für mich und ich bin total aufgeregt, zumal man in diesem Magazin eigentlich nur landet, wenn man 20 Jahre jünger ist und wie Heidi Klum aussieht“, sagt Scholzen mit einem Augenzwinkern. Auch im amerikanischen Frühstücksfernsehen wird der Schauspieler dann übrigens zu sehen sein. Während seiner Reise spricht er dort über seine Arbeit für die Bundeswehr.

(Report Anzeigenblatt)