Fußballfreude für Abdalla

Fußballfreude für Abdalla

Astrid und Lothar Pinn aus Strümp sind große Fans von Fortuna Düsseldorf und besitzen zusätzlich zu ihren Dauerkarten auch eine Gästekarte.

„Wir haben Kontakt zur Flüchtlingshilfe Osterath aufgenommen und sind mit unserer Idee offene Türen eingerannt“, sagt Astrid Pinn. Zum Heimspiel luden sie zunächst Abdalla aus Eritrea ein, der in der Flüchtlingsunterkunft in Bovert lebt. Was Abdalla nicht ahnte: Familie Pinn besorgte ihm ein Trikot mit seinem Namen und 30 Unterschriften der Mannschaft und Betreuer. Bestens ausgestattet löste sich bei ihm schnell die Anspannung und alle verfolgten das Spiel gegen Freiburg. Abdalla ließ sich die verschiedenen Spieler und ihre Lebensläufe erklären, jubelte mit und feuerte die Mannschaft an. „Unser Gast hat, wie wir alle, mitgefiebert und war auch enttäuscht, dass es nicht gereicht hat. Es gab keinen Unterschied zu den anderen Fans“, berichtet Lothar Pinn nach dem Abpfiff. Der selbständige Schreiner mit Firmensitz in Lank-Latum hatte aber noch eine Überraschung für seinen Gast arrangiert. Beim Fortuna Stammtisch hatte ihm Trainer Frank Kramer zugesagt, dass er Abdalla nach dem Spiel in der Mixed Zone persönlich kennen lernen möchte. Mit den Worten „Hallo Abdalla, Willkommen bei uns, es ist schön, dich zu treffen“, hielt Kramer selbstverständlich Wort. Gemeinsam mit Sportdirektor Rachid Azzouzi rundete ein Erinnerungsfoto das Erlebnis ab. „Ihr seid jetzt meine Geschwister“, sagte Abdalla glücklich auf der Heimfahrt nach Meerbusch und bedankte sich immer wieder bei Astrid und Lothar Pinn. Fazit des Strümper Ehepaars:„Wir hoffen, einen Anstoß gegeben zu haben mit unserer Idee, Flüchtlinge mit ins Stadion zu nehmen. Wir bleiben dran und nehmen bei nächster Gelegenheit wieder einen der 40 jungen Männer mit zum Spiel!“

(StadtSpiegel)