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AKH Viersen vermeldet 50.000. Herzkatheter-Untersuchung

Allgemeines Krankenhaus Viersen : Eine beeindruckende Zahl

Langjährige Spezialisierung zahlt sich aus: Das Allgemeine Krankenhaus Viersen konnte im Oktober die 50.000. Herzkatheter-Untersuchung vermelden.

Die Zahl belegt eindrucksvoll, welche Erfahrung und Kompetenz die bereits seit dem Jahr 1994 am AKH etablierte interventionelle Kardiologie und die Klinik für Kardiologie und Angiologie unter der jetzigen Leitung von Prof. Dr. Nicolas von Beckerath aufweist. Genau diese langjährige Spezialisierung soll durch die neue Krankenhausplanung des Landes NRW gefördert werden.

Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Herzerkrankung und in Deutschland eine der häufigsten Krankheiten überhaupt. Dank der Herzkatheter-Untersuchung ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie möglich. Im AKH hat sich seit 1994 eine überregional anerkannte invasive Kardiologie entwickelt, die mit zwei betriebenen Herzkathetermessplätzen, einer Rund-um-die-Uhr-Katheter Bereitschaft sowie einer zertifizierten Chest-Pain-Unit (Brustschmerz-Abteilung) den gesamten Kreis Viersen und angrenzende Regionen versorgt.

Bei den meisten Eingriffen handelt es sich um die Darstellung der Herzkranzgefäße durch die sogenannte Koronarangiographie sowie die Behandlung von Stenosen (Verengungen) und Verschlüssen der Herzkranzgefäße durch Ballondilatation und Stentimplantation. Zusätzlich werden aber auch Eingriffe durchgeführt, bei denen Herzrhythusstörungen diagnostiziert und behandelt werden sowie Ballondehnungen und Stentimplantationen von Gefäßen außerhalb des Herzens vorgenommen. Zudem werden in großer Anzahl Herzschrittmacher implantiert.

Chefarzt Prof. Dr. Nicolas von Beckerath ist stolz auf diese beeindruckende Zahl, die den riesigen Erfahrungsschatz des Teams nachweist. „Inzwischen führen wir etwa 1.600 Koronarangiographien, 800 Ballondehnungen mit Stentimplantation, 170 Schrittmacherimplantation, 70 elektrophysiologische Untersuchungen mit Ablation und 60 angiologische Eingriffe im Jahr durch“, berichtet er. „Im ersten Jahr 1994 waren es fünf Patienten“, erinnert sich Barbara Vogel, stellvertretende pflegerische Leiterin, an die Anfangszeit. 1997 wurden im AKH die ersten Stents gesetzt.

2010, mit der Übernahme der Klinik durch Prof. Nicolas von Beckerath, gingen die Behandlungszahlen steil bergauf, so dass 2012 bereits ein zweites volldigitales Herzkatheterlabor eröffnet wurde. Von Anfang an bestand eine enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten. Inzwischen gibt es auch niedergelassene Kardiologen, die eines der beiden Herzkatheterlabore für eigene Untersuchungen und Eingriffe nutzen. „Alle Beteiligten schätzen die Kooperation und die dadurch immer weiter wachsende gemeinsame Expertise“, so der Chefarzt.

„Die Wiedereröffnung eines verschlossenen Herzkranzgefäßes beim akuten Herzinfarkt ist einer der dankbarsten Eingriffe, die wir in der Medizin durchführen können“, resümiert Prof. von Beckerath über die Arbeit im Herzkatheterlabor. „Wir retten damit Leben“.