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Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Maria Hilf erweitert

Neues von den Kliniken Maria Hilf : Strahlentherapie im Ausbau

Am 14. Dezember erfolgte der erste Spatenstich – oder besser: Bagger-Hub – für den Erweiterungsbau der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Kliniken Maria Hilf. Bis Mitte 2021 soll die Klinik um zwei neue „Strahlenbunker“ erweitert werden.

Neben der räumlichen Erweiterung kommt es vor allem zu einer Modernisierung: Drei High-Tech-Linearbeschleuniger für die bildgestützte und Hochpräzisions-Bestrahlung werden den Gerätepark der Klinik auf dann insgesamt vier Geräte erweitern.

„Durch das Projekt werden wir unsere Möglichkeiten für die präzise und zugleich schonende Behandlung verschiedenster Krebsarten im interdisziplinären Kontext noch weiter ausbauen“, freut sich Prof. Ursula Nestle, Chefärztin der Klinik für Strahlentherapie, die sich seit vielen Jahren auch wissenschaftlich erfolgreich mit der Verbesserung der Strahlentherapie beschäftigt. Insbesondere bei Patienten mit Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie zur gezielten Beseitigung von Tumoren und Metastasen in Knochen, Gehirn und Leber werden die neuen Geräte zum Einsatz kommen. Aber auch bei Tumoren der Prostata-, der Kopf-Hals-Region, der Speiseröhre sowie bei Brustkrebs werden die ohnehin schon sehr guten Behandlungsmöglichkeiten für mehr Patienten zugänglich sein. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der operativen Medizin und der Systemtherapie können dann auch neue Konzepte der sogenannten multimodalen Therapie – also Behandlungen mit aufeinander abgestimmter Operation, Bestrahlung und Chemo- oder Immuntherapie – eingeführt werden.

Die Kollegen des interdisziplinären onkologischen Zentrums an den Kliniken Maria Hilf, welches Prof. Dr. Ullrich Graeven leitet, begrüßen die Entwicklung sehr. Der ärztliche Direktor, Prof. Dr. med. Herbert Sperling dazu: „Wir haben die Planung des Erweiterungsbaus im Vorfeld sehr unterstützt, damit unsere Behandlungsmöglichkeiten noch patientenfreundlicher werden“. In der Strahlentherapie mussten in der Vergangenheit nicht selten Behandlungstermine bis Mitternacht vergeben werden, um allen Patienten die erforderliche Bestrahlung zu ermöglichen. Auch gab es zum Teil lange Wartezeiten sowie Behandlungen am Wochenende. Dies wird bald nicht mehr nötig sein.

Eine gute Idee auch: Die Bestrahlungsgeräte tragen künftig nicht wie bisher Nummern, sondern die Namen berühmter Physiker wie Archimedes, Marie Curie und Galileo Galilei. „Wir vom Förderverein haben für Design-Studierende der Hochschule Niederrhein einen Preis ausgeschrieben, wie – unter Einbeziehung der neuen Namen – die zukünftige Innen-Gestaltung der Abteilung aussehen könnte“ erzählt Dr. Renate Harnacke, Vorsitzende des Fördervereins der Kliniken Maria Hilf. Hier soll vor allem auf eine freundliche Atmosphäre und gute Information der Patienten Wert gelegt werden. Drei Studierenden-Gruppen unter Prof. Nicolas Beucker haben bereits erste Entwürfe vorgestellt. Die Preisverleihung ist für das Frühjahr geplant.