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Krankenhaus Nettetal nimmt neue Zentralsterilisation in Betrieb

Städtisches Krankenhaus Nettetal : Hier dreht sich alles um Sauberkeit und Sorgfalt

Das Nettetaler Krankenhaus hat seine neue Zentralsterilisation in Betrieb genommen. Für den Umbau und die Ausstattung mit modernster Technik wurden 1,7 Millionen Euro investiert.

Nach zwölf Monaten Bauzeit hat das Nettetaler Krankenhaus seine neue Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung – heute auch Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) genannt – in Betrieb genommen. Entstanden ist sie auf 200 Quadratmetern in der ehemaligen Bettenzentrale im Untergeschoss des Hauses, die zu diesem Zwecke verlegt wurde.

Bevor jedoch im April 2021 mit dem Neuaufbau begonnen werden konnte, mussten diese Räumlichkeiten zunächst entkernt werden. Parallel dazu wurde die Technikzentral des Hauses um ein Stockwerk aufgestockt, um Platz für die neue raumlufttechnische Anlage und Reserve für weitere Anlagen zu schaffen. Die neue AEMP ist mit modernster Reinigungs- und Sterilisationstechnik ausgestattet und wurde für optimale Betriebsabläufe konzipiert. Rund 1,7 Millionen Euro hat das Haus in die Modernisierung investiert.

 Die lückenlose Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte erfolgt personenbezogen mit Hilfe von Barcodes und einer speziellen Software, wie hier beim Beladen des Dampfsterilisators.
Die lückenlose Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte erfolgt personenbezogen mit Hilfe von Barcodes und einer speziellen Software, wie hier beim Beladen des Dampfsterilisators. Foto: Krankenhaus Nettetal

„Hier sind jetzt alle Voraussetzungen erfüllt, die immer komplexer werdenden OP-Instrumente auch künftig nach den höchsten Hygienestandards jederzeit sicher und nachvollziehbar aufbereiten zu können“, erklärt Betriebsleiter Norbert Peffer. Auch habe sich durch den 100-prozentigen Raumzuwachs und hellere Arbeitsplätze der Arbeitskomfort für die Mitarbeiterinnen deutlich verbessert. Zudem wurde eine neue Software installiert, um die lückenlose und personenbezogene Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte zu optimieren.

In der AEMP werden täglich rund 50 bis 60 Sterilisationseinheiten mit jeweils bis zu 70 OP-Instrumenten gereinigt, gepflegt, verpackt und sterilisiert. Dabei kommt es nicht nur auf ein Höchstmaß an Sauberkeit und Sorgfalt an. Die vier speziell ausgebildeten Fachkräfte der AEMP tragen auch dafür Sorge, dass die Instrumente pünktlich für die nächsten OPs steril und in der benötigten Zusammenstellung wieder bereit liegen.

„Da ist es natürlich von Vorteil, dass die neuen Reinigungs- und Desinfektionsgeräte und die Dampf-Großsterilisatoren pro Durchgang bis zu 15 Minuten schneller arbeiten und auch mehr Kapazitäten haben als ihre Vorgänger“, so Peffer. Die neuen Geräte seien überdies allesamt energieeffizienter. So verfügen die beiden Sterilisatoren jetzt jeweils über eigene Dampfkessel. Die zentrale Dampferzeugung im Heizungskeller, die auch bereits in die Jahre gekommen war, konnte daher außer Betrieb genommen werden, wodurch die langen Versorgungswege entfallen.

Schon seit Jahren zählen übrigens auch zwei Hilfskräfte des Heilpädagogischen Zentrums Viersen/Krefeld (HPZ) fest zum Team der AEMP. Neben dem Hol- und Bringdienst gehören auch die Vorreinigung der Sterilgüter und das Einvliesen der Container zu ihren täglichen Aufgaben.