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Nachsorgende Behandlung von Schizophrenie an der LVR-Klinik Viersen

LVR-Klinik Viersen : Spritzen gegen Schizophrenie

Schizophrene Erkrankungen gehen oft mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen einher. Auch wenn Genesene durchaus wieder ihre zuvor bestehende Leistungsfähigkeit erreichen können, stellt die Rückfallverhütung eine der größten Herausforderungen dar.

Schizophrene Erkrankungen gehen oft mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen einher. Auch wenn Genesene durchaus wieder ihre zuvor bestehende Leistungsfähigkeit erreichen können, stellt die Rückfallverhütung eine der größten Herausforderungen dar. Die Häufigkeit und die Schwere von Krankheitsrückfällen nimmt ebenfalls Einfluss auf die langfristige Lebensqualität Betroffener.

Um Rückfällen vorzubeugen, ist deshalb eine nachsorgende Behandlung angezeigt. Diese erfolgt in der Regel ambulant und unter Einsatz hochwirksamer Medikamente, den Neuroleptika. Hierbei kommen sowohl Tabletten als auch Spritzen mit ein- bis mehrwöchiger Wirkung zum Einsatz. Der Wirkstoff in den Langzeitspritzen setzt sich nur langsam und in kleinen Mengen frei. So kann er seine Wirkung gleichmäßig entfalten bis der gespritzte Vorrat (auch Depot genannt) verbraucht ist.

In den letzten Jahren sind moderne Wirkstoffe mit besserer Verträglichkeit und zum Teil längeren Wirkspannen zugelassen worden, so dass sich die Auswahl an Depotbehandlungen vergrößert hat. Vorteile sind unter anderem eine geringere Wiedererkrankungsrate und weniger Einweisungen in Kliniken.

Aufgrund dieser Vorteile und der Verfügbarkeit moderner Wirkstoffe werden Depotbehandlungen nun auch in frühen Krankheitsphasen und für jüngere Erkrankte empfohlen und stellen eine Alternative zur täglichen Tabletteneinnahme dar.

Dr. Tarik Ugur

Chefarzt

LVR-Klinik Viersen