1. med:extra

Radiologie im Eli

Städtische Kliniken - Eli : Die moderne Bildgebung ermöglicht schonende und innovative Behandlungen: millimetergenau!

Radiologie bedeutet längst mehr, als möglichst genau das Innenleben des Körpers sichtbar zu machen. Sowohl in der Gefäßmedizin als auch bei Tumoren der Leber oder bei Bandscheibenleiden behandeln die Radiologen die Patienten gemeinsam mit ihren Fachkollegen. Die Städtischen Kliniken Mönchengladbach sind für mehrere moderne Verfahren führend in der Region.

Der Tumor in der Leber, ein Bandscheibenvorfall, eine verkalkte Arterie – drei gänzlich unterschiedliche Diagnosen, bei denen eines gleich ist: Die Radiologen des Elisabeth-Krankenhaus Rheydt sehen nicht nur millimetergenau ins Innere des Körpers der Patienten, sie behandeln ihn dank der Bilder auch mit. So ist es zum Beispiel in der Gefäßmedizin, wenn verstopfte Arterien die Gesundheit des Patienten gefährden. Dank der Gefäßdiagnostik mittels CT oder MRT können die Ärzte die Behandlung planen und dann in der DSA die Katheter, die dafür sorgen, dass das Blut wieder frei zirkuliert, minimalinvasiv einsetzen. Den großen Vorteil gegenüber einer konventionellen Operation erklärt Prof. Dirk Blondin, Chefarzt der Radiologie: „Für den Eingriff reicht eine lokale Betäubung, die Intervention ist für den Patienten gleichzeitig effektiv und schonend.“ Voraussetzung für diese Methode ist die moderne Digitale Subtraktions- Angiografie (DSA) Anlage mit 3D Funktion. Auch komplexe Interventionen bei langstreckigen Verschlüssen der Beinarterien können die Radiologen minimalinvasiv behandeln. Hierbei kommen nicht nur Ballons und Stents, sondern auch Gefäßfräsen zum Einsatz, die ähnlich einem Bohrer die verkalkten Arterien wiedereröffnen. Es braucht nicht nur modernste Technik, sondern auch Ärzte, die innovative Verfahren beherrschen und entsprechend viele Fälle pro Jahr behandeln. Prof. Blondin: „Dank der erfahrenen Oberärzte Bernd Paulußen und Dr. Carsten Starke sind wir bei dieser Methode führend in der Region.“ Das gilt auch für die Behandlung von Tumoren in der Leber. Selbst in fortgeschrittenen Krebsstadien kann die interventionelle Radiologie für bestimmte Patienten Linderung bringen. Operativ nicht entfernbare Lebermetastasen können in der Radiologie durch minimalinvasive interventionelle Methoden wie der Thermoablation oder auch der über die Arterien durchgeführte Chemoembolisation (TACE genannt) zum Stillstand oder zum Rückgang gebracht werden. Dazu wird das Chemotherapeutikum über feinste Katheter direkt am Tumor oder den Metastasen in der Leber eingebracht. Diese Techniken haben sich besonders bei den lebereigenen Tumoren im nicht mehr operablen Stadium bewährt. Für dieses Verfahren erhält Prof. Blondin überregionale Einweisungen. Nicht alle im MRT nachgewiesenen Bandscheibenvorfälle müssen operiert werden. Die konservative Behandlung durch die niedergelassenen neurochirurgischen oder orthopädischen Kollegen kann durch gezielte Schmerzspritzen an den gereizten Nerv direkt an der Wirbelsäule unterstützt werden. Diese Spritzen (PRT genannt) werden punktgenau unter CT-Kontrolle gesetzt. Bei einer Überweisung durch einen Schmerztherapeuten bietet die Radiologie der Städtischen Kliniken diese Mitbehandlung auch für gesetzlich versicherte Patienten an. Besondere Expertise haben die Städtischen Kliniken auch bei kinder-radiologischen Fragestellungen. Dazu bedarf es speziell ausgebildeten Personals. „Denn bei Kindern gibt es eine Reihe von genetisch bedingten Erkrankungen, die bereits früh zu Entwicklungsstörungen führen und bei denen es wichtig ist, diese so schnell wie möglich zu identifizieren“, so der Chefarzt. Da die Säuglinge und Kleinkinder für die Diagnostik im MRT medikamentös beruhigt werden müssen, sind Prof. Blondin und seine leitende Oberärztin Dr. Ira Gabor glücklich, dass die Zusammenarbeit mit der Kinderklinik seit vielen Jahren so exzellent funktioniert. „Wir arbeiten Hand in Hand für die Gesundheit der Kinder“, sagt Prof. Blondin. Eine weitere Spezialuntersuchung der Radiologie sind die sogenannten „Fetalen MRT“ Untersuchungen. Hierbei werden Föten im Mutterleib mit der Kernspintomographie schonend untersucht. Denn seltene angeborene Fehlbildungen und Erkrankungen sollen frühzeitig sicher diagnostiziert werden. Ein Team aus Pränatalmedizinern, Kinderneurologen und Kinderchirurgen informiert und berät die werdenden Eltern umfassend. Das MRT im Rahmen der pränatalen Diagnostik kommt nur zum Einsatz, wenn im Ultraschall begründeter Verdacht auf eine Fehlentwicklung besteht. Es gibt gerade mal ein Dutzend Radiologien in Deutschland, die diese Technik beherrschen. Von entsprechend weit her kommen die werdenden Mütter nach Mönchengladbach. „Selbst Uni-Kliniken überweisen ihre Patientinnen für diese Diagnostik zu uns“, sagt Prof. Blondin. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Kardiologen ist bei der Herzdiagnostik schon jetzt eng und wird noch intensiviert. Die Zertifizierung als Zentrum für kardiologische Bildgebung steht bevor. Prof. Blondin: „Egal bei welchem gesundheitlichen Problem: Wir suchen mit den Fachärzten nach der effektivsten Diagnostik und helfen den Kollegen, die schonendste Behandlung für die Patienten einzusetzen. Dazu braucht es in der Radiologie die neuesten Geräte, optimale Ausbildung der Ärzte und die Fähigkeit und Freude an der Arbeit in interdisziplinären Teams.“

Elisabeth-Krankenhaus

Rheydt

Hubertusstraße 100

41239 Mönchengladbach

Telefon 02166 394-0

Telefax 02166 394-27893

www.sk-mg.de