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Städtische Kliniken feiern Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November

Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November : Das Eli mal ganz in Lila

Am Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November machen Menschen weltweit auf die Belange von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam. Auch das Eli war dabei und erstrahlte am Abend des 16. und 17. November in Lila.

Deutschlandweit werden pro Jahr rund 60 000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder häufig nicht in entsprechendem Maße wahrgenommen. Im Jahr 2020 betreute die Station Kinder 5 des Elisabeth-Krankenhauses 61 Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1500 Gramm. Sofern ein Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren wird, gilt es als Frühgeborenes. Dies sind weit mehr als die benannten 61 Kinder.

Petra Kurt, Kinderkrankenschwester und stellvertretende Stationsleitung im Elisabeth-Krankenhaus, kümmert sich von pflegerischer Seite um die kleinen Patienten und Angehörigen in der Kinder-Intensivstation. Jeden Donnerstag bietet sie eine Elternberatung an. „Besonders wichtig ist es mir hierbei, den Eltern neben dem meist sehr strikt geplanten Tagesablauf auf der Station Raum für alle Themen zu geben, die sie während ihrer Zeit in der Klinik bewegen“, so Petra Kurt. Denn ein guter Kontakt und eine vertrauensvolle Basis zu den Eltern sei für die gemeinsame Zeit in der Klinik eine wichtige Grundvoraussetzung. Neben der Betreuung in der Klinik organisiert und begleitet Petra Kurt als Case Managerin die Entlassung der Kinder in ein gut vorbereitetes und gestärktes Elternhaus.

Sozialarbeiterin Sascha Lutzebäck berät die Eltern der Früh- und Neugeborenen in sozialmedizinischen und sozialrechtlichen Fragestellungen. Sie unterstützt bei der Antragsstellung von Familienleistungen, ermöglicht Gesprächsangebote in herausfordernden Situationen, begleitet die Entlassung und kümmert sich um die Vermittlung von Hilfsangeboten.

Eines der Frühchen auf der Station K5 ist der kleine Philipp. Er wurde im August nach 26 Schwangerschaftswochen mit einem Gewicht von 1140 Gramm geboren, eine reguläre Schwangerschaft dauert rund 40 Wochen. Sein Geburtstermin wurde für den Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November 2021 errechnet. Somit ist dieser Tag für die Familie in zweierlei Hinsicht ein sehr besonderer. Philipp und seine Familie sind seit drei Monaten zu Gast im Eli, aber bald kann er nach Hause entlassen werden. „Wie jedes einzelne dieser ganz besonderen Kinder hat Philipp uns bewiesen, dass er ein kleiner Held ist“, so die Sozialarbeiterin.

Zur Feier des Tages werden die Frühchen und ihre Eltern auf den Stationen Kinder 5 und Kinder 2 mit kleinen Geschenken überrascht. Diese werden vom Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ und der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) bereitgestellt. Es handelt sich um Pflegetaschen gefüllt mit Informationen und kleinen Geschenken. Neben den Verbänden unterstützt auch Borussia Mönchengladbach das Eli jedes Jahr tatkräftig mit vielen Geschenken für die Kleinsten, es werden beispielsweise Schnuller, Lätzchen oder Söckchen bereitgestellt. Über die Präsente hinaus schmückt das Pflegepersonal die Betten der Frühchen noch mit lilafarbenen Luftballons.