Herbst am Haff

Kräuterwanderungen und Hochmoortouren können Balsam für die Seele sein.

Vom Frühaufsteher bis zum Nachtschwärmer: Das Stettiner Haff im äußersten Südosten Mecklenburg-Vorpommerns zieht im Herbst jeden Naturfan in seinen Bann. Denn der Wechsel der Jahreszeiten hat zwischen den riesigen Wäldern, unberührten Mooren und verschwiegenen Wasserläufen einen ganz besonderen Reiz.

Hier sind einige Tipps für kleine Auszeiten – von tiefenentspannt bis super spannend.

– Morgens im Moor: Wo Hase und Reh sich zum Frühstück treffen, das zeigen zertifizierte Natur- und Landschaftsführer ihren Gästen im Hochmoor am Anklamer Stadtbruch. Los geht’s um 7 Uhr im kleinen Fischerdorf Mönkebude. Und es lohnt sich, schon hellwach zu sein, jetzt lassen sich nämlich sogar Adler, Kranich und Kormoran an den verwunschenen Wasserflächen beobachten. Die „Guten Morgen Wanderung“ dauert drei bis vier Stunden inklusive Picknick. Feste Schuhe und Fernglas nicht vergessen. Start ist immer donnerstags, die Anmeldung ist zwei Tage vorher erforderlich.

– Kräuterwandern: Schnittlauch und Petersilie kennt jeder – aber Bitteres Schaumkraut, Vogelmiere oder Gundermann? Was auf herbstlichen Wiesen wächst und prima in die Küche passt, erklärt das „Kräuterlieschen“ bei geführten Wanderungen rund ums Haff, alle 14 Tage montags.

– Bilderbuch-Botanik: Der „Indian Summer“ bringt den Botanischen Garten Christiansberg zum Leuchten. In Gold, Rot und Bronze schimmern die Blätter und Blüten auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Areal um die Wette. Der Garten, der als Hobby begann, gilt heute als einer der schönsten des Nordens. Hier kommt man zur Ruhe – beim Spazierengehen oder Rasten in einer der gemütlichen Sitzecken. Mehr Informationen findet man unter www.botanischer-garten-christiansberg.de.

– Sich treiben lassen: Wenn es zu kühl zum Baden ist, wird einfach ganz entspannt geschippert. Ob auf dem Floß, im Kanu oder im historischen Zeesenboot bleibt jedem selbst überlassen. Ein Muss allerdings ist es, einmal an Bord der „Ucra- Die Pommernkogge“ zu gehen, die im Stadthafen von Ueckermünde liegt. Die Führung durch den imposanten Nachbau lässt Geschichte lebendig werden. Mehr Informationen gibt es unter www.ukranenland.de.

– Auszeit im Stillen: Nach so viel Zeit an der frischen Luft ist eine wohlige Wellnessauszeit genau richtig, um den Tag ausklingen zu lassen. Abtauchen kann man beispielsweise in einer der Salzgrotten von Ueckermünde und Mönkebude. Bei meditativer Musik und sanftem Licht entfaltet die salzreiche Luft ihre heilsame Wirkung. Bereits eine Stunde soll den gleichen positiven Effekt haben wie ein zweitägiger Urlaub direkt an der See.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)