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Paris: Nach wie vor einzigartig

Paris: Nach wie vor einzigartig

Die unfassbaren Terroranschläge im vergangenen Jahr haben Paris schwer getroffen, die ganze Welt schockiert und mit Frankreich solidarisiert – Paris jedoch ist und bleibt unverwechselbar. Extra-Tipp-Mitarbeiterin Christiane Samuel war in der Seine-Metropole unterwegs.

Paris – in unzähligen Filmen, Liedern und Gemälden war diese wunderbare Stadt schon Mittelpunkt. Paris zieht seit Jahrhunderten Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen an und beherbergt eine Vielzahl sehenswerter kirchlicher und weltlicher Bauwerke, Straßen, Plätze und Parks, etwa 160 Museen, rund 200 Kunstgalerien, circa 100 Theater, über 650 Kinos und mehr als 10 000 Restaurants. Es gibt ein riesiges Angebot an kulturellen Veranstaltungen mit zahlreichen Konzerten, Ausstellungen, Musik- und Filmfestivals, Modenschauen sowie der Austragung sportlicher Wettbewerbe. Diese bunte Vielfalt macht Paris aus, prägt die Atmosphäre auf den Straßen und Plätzen, in den Parks, Bars und Cafés und macht jeden Besuch unvergleichlich anders.

 Am Bahnhof Gare du Nord sind die Sicherheitskräfte aktuell sehr präsent.
Am Bahnhof Gare du Nord sind die Sicherheitskräfte aktuell sehr präsent.

Natürlich ist mir bei meinem ersten Trip nach den fürchterlichen Terroranschlägen im November trotzdem etwas mulmig – wie sehr würde sich das unbekümmerte Flair der Stadt nach diesen Ereignissen verändert haben? Die neuen Sicherheitskontrollen am Gare du Nord, dem am meisten frequentierten Bahnhof Europas, und die überall deutlich präsenten und zum Teil stark bewaffneten Sicherheitskräfte machen mir schon bei der Ankunft deutlich, dass die Stadt noch immer unter Anspannung steht.

Das typische Getümmel in der Stadt um Notre Dame, in St. Germain und im Studentenviertel rund um die Sorbonne im Quartier Latin jedoch ist unverändert, insgesamt wirkt alles vielleicht nur etwas ruhiger und verhaltener. Wenn man am Ufer der Seine entlang läuft, fällt es leicht, sich vorzustellen, wie hier seit Jahrhunderten Künstler, Schriftsteller und Politiker gelebt und gewirkt haben. Überhaupt die Seine – der Fluss verbindet Paris mit Burgund im Landesinnern und mit dem Ärmelkanal und spaltet die Stadt in zwei ungleiche Uferhälften: die nördliche Rive Droite und die südliche Rive Gauche. Allerdings ist die Metropolregion Paris riesig – hier beläuft sich die Einwohnerzahl auf über zwölf Millionen, was Paris doch zu einer der Megastädte auf der Welt macht. Nach meinem jüngsten Besuch weiß ich: die Menschen hier bieten dem Terror die Stirn, indem sie ihrer Stadt und dem gewohnten Leben treu bleiben – und Paris ist nach wie vor eine Reise wert.

(Report Anzeigenblatt)