1. Meine Welt

: Studieren auf Mallorca

: Studieren auf Mallorca

Der Mönchengladbacher Florian Haupts berichtet von seinem Studium zwischen Sonne, Palmen und Partys. Ein Gastbeitrag des 22-Jährigen.

Alles begannim Januar dieses Jahrsnach meinererfolgreichenAusbildung zum Industriekaufmann.Ich habe mich gefragt, wie ichmichberuflichund persönlichnoch weiter entwickeln kann. Für mich stand von Anfang an fest,ein Studium mit meiner Leidenschaft, dem Fußball, zu verbinden. Daraufhin habeichnachmöglichen Studiengängen inRichtung Sport und Mediengesucht.Wie es der Zufallsowollte,fand icheindeutschsprachigesStudium mit der Fachrichtung Sport-, Event- und Medienmanagement auf Mallorca, der Traum, den ich mir immer erfüllen wollte. Mit wenig Hoffnung dort angenommen zu werden, habe ich michbei derAscensoAkademiebeworben.

Nach einem Eignungstest und einem Skype-Interview kamnach wenigen Wochender Anruf der Akademieleitungmit der Zusagedes Studienplatzes.Meine Familie und Freundenahmen dies mit gemischtenGefühlen auf. Natürlich freuten sie sich für mich, aber auch die Trauerwar groß, da ich fortan zwei Jahre auf Mallorcaund somit weg vom Alltag inDeutschland sein würde.Dank Skype, WhatsApp undCo.bin ichzum Glück nicht aus der Welt und habedie Möglichkeit,meine Freunde und Familie, egal wo und wann, per Videoanruf zu sehen.

Von nun an hieß es für mich waschen, bügeln und putzen – raus aus „Hotel Mama“ und rein in eine WG im Zentrum von Palma de Mallorca.Die Lage der Wohnung ist einfach perfekt,in der Altstadt gelegen undnur 500 Meter vom wunderschönen Strandentfernt.Und dort verbringe ich natürlich gerne meineFreizeit.MitanderenKommilitonenspielen wir dortBeachvolleyballoder genießeneinfachden Sonnenuntergang.

MeinWeg zumeinerHochschuleist genauso schön wie die Insel selber. Dabei benötige ich nur15 MinuteFußweg durch dieschmalen undmalerischen GassenPalmas.Zudem befindet sich die Hochschule direkt hinter der atemberaubenden Kathedrale von Mallorca.Da genießt man den Ausblickin der Mittagspausebesonders.

Die „Erstie-Woche“wirdtraditionell mit Kennlernen und Partys verbunden. Doch hier begannam ersten Hochschultagder Unterrichtsblockzum Thema Recht. Vom „strammen Einstieg“wurden wir amdarauffolgenden Tag mit dem Treffen desehemaligendeutschenFußballnationalspielers und Meisters von 2007Cacau entschädigt.Er erzähltenicht nurvon seinem spannendenLebensweg, wie er aus den brasilianischen Favelas nach Deutschland kam, um dort Bundesligaprofi zu werden,sondern auch von seiner Tätigkeit als Integrationsbeauftragter des Deutschen Fußballbundes.DerereignisreicheTag wurde abgerundet mit einemlustigenSpeed Dating, um dieanderen Kommilitonenbesser kennenzulernen.

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Um mit unserer neuen Heimat kurzfristig vertraut zu werden, haben wir mitallen 50 Studenten der Hochschule eineStadtrallye durch Palmaunternommen.Ziel war es,ein Rätselzu lösenund kreative Gruppenbilder zu erstellen. Das Highlight der Woche warjedocheine Party an einer abgelegenen Bucht.Mit lauter Musik und reichlichGetränkenwurde bis früh morgens gefeiertund getanzt.

Mittlerweile haben sich schon einige Freundeskreise gebildet. So verbringen wir nicht nur unsere Zeit mitLernen,sondernauch mit Besuchen der berühmten Ruta Martiana, die jeden Dienstagin der Altstadtstattfindet. Dort bekommt man für nur 2,50 Euro ein leckeres Bier mit einer Tapa seiner Wahl– genau richtig für uns Studenten.

Aber auch kulturell kann man einiges auf der Insel erleben. So kann ich die Fahrt mit dem Roten Blitz, einem 100 Jahre altem Zug, in den Hafenort Port deSóllernur empfehlen. Nach einer Stunde Fahrt durch die Bergregion Serra deTramantuna erreichtman den beschaulichen OrtSóller. Die tollen Restaurants und Cafés sorgen für eine wunderschöne Atmosphärein der kleinen Bucht.

Die anfänglichen Befürchtungen meiner Eltern, dass ich mich zu häufig am Ballermann herumtreiben könnte, muss ich wohl zeitweise bestätigen. Nicht nur die Auftritte vonMickieKrause und Michael Wendler lockten, sondern auch die Besuche vonzahlreichen Freunden und Bekannten.Das ist das Schöne an Mallorca,dass man abund zu auch Besuche aus der Heimaterhält.

Der Auslandsaufenthalt ist auch nicht von Dauer, da mein Studiumnach zwei Jahren auf Mallorca endet. Anschließend folgtdann noch ein sechswöchigesStudium in Mittelsachsen an der Hochschule Mittweida.