150 Flüchtlinge ab Montag

150 Flüchtlinge ab Montag

Das Land NRW braucht kurzfristig Hilfe von Meerbusch: Montag werden 150 Flüchtlinge in der Stadt erwartet. Nach einem Treffen des Krisenstabes ist klar: Sie werden in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums untergebracht.

Frank Maatz, Erster Beigeordneter der Stadt, bittet die Anwohner um Verständnis. Eine Service-Hotline bei Fragen ist von der Stadtverwaltung unter 02132/ 916232 eingerichtet worden.

Die allgemeine Notsituation bei der Unterbringung von Flüchtlingen macht kurzfristig auch einen besonderen Hilfebeitrag der Stadt Meerbusch erforderlich. Am Montag, 3. August, werden der Stadt Meerbusch 150 Menschen zugewiesen, für die in anderen Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen derzeit kein Platz mehr vorhanden ist. Am Donnerstabend tagte kurzfristig der Krisenstab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Meerbusch. „Diese Nachricht hat uns von der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg erreicht“, sagt Frank Maatz, Erster Beigeordneter der Stadt Meerbusch. Das Problem: Eine dezentrale Unterbringung wie bisher in angemieteten Wohnungen und den städtischen Notunterkünften ist bei dieser Personenzahl in der verbleibenden Zeit nicht möglich. Die Lösung: „Daher wird die Sporthalle des Mataré-Gymnasiums in Meerbusch-Büderich vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt.“ Sie sei von der Lage und den vorhandenen

Nutzungen her „kurzfristig am besten für die Menge an flüchtenden Personen geeignet“. In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen richtet die Stadtverwaltung in der Turnhalle mit Hochdruck alles für die erforderliche Aufnahme her. „Trotz der räumlichen Enge wollen wir die Flüchtlinge so human wie möglich beherbergen“, so Maatz. Der Erste Beigeordnete der Stadt Meerbusch richtet sich auch ausdrücklich an die Nachbarschaft rund um das Mataré-Gymnasium: „Dazu können auch Sie einen Beitrag leisten. Ich bitte Sie um Verständnis, wenn Ihnen im Umfeld des Mataré-Gymnasiums ab Montagabend vermehrt Flüchtlingsfamilien begegnen, und wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie den Menschen beispielsweise mit benötigten Auskünften weiterhelfen. Wenn Sie ihrerseits Fragen haben, können Sie sich gern telefonisch an die Stadtverwaltung Meerbusch wenden.“ Eine entsprechende Service-Hotline ist unter 02132/ 916232 (mail: asyl@meerbusch.de) eingerichtet worden. Dass die Meerbuscher Politik hinter dem Einsatz für Menschen in Not steht, ist klar. Doch gibt es Kritik: Die Schnelle der Umsetzung stelle Meerbusch vor ein Problem. „Das ist ein starkes Stück. Eine gute Planung sieht anders aus“, sagt Meerbuschs CDU-Chef Werner Damblon mit dem Blick zur Landeshauptstadt. Michael Eckert von der Fraktion Linke/Piraten: „Das ist für unsere Stadt schon eine enorme Herausforderung.“ Weiter: „150 Menschen zu helfen schaffen wir locker, doch die Rahmenbedingungen sind inakzeptabel. Ich würde gerne wissen, wer hat da gepennt? Der Bund oder das Land?“

Das Land NRW übernimmt die Kosten für die 150 Flüchtlinge.

(Report Anzeigenblatt)