3 Engel für die Botterblom

3 Engel für die Botterblom

Am 28. August wäre die KG Botterblom in einer außerordentlichen Sitzung beinah aufgelöst worden, wenn sich der neue Vorstand nicht gefunden hätte. Personelle und finanzielle Gründe entschieden über das Aus der Karnevalsgesellschaft.

Doch im Licht am Ende des Tunnels stehen drei Frauen: Simone Stephan, Sarah-Victoria Büttner und Simone Hintzen, die der KG Botterblom nun neues Leben einhauchen. Und das mit Witz, Elan und Lässigkeit.

Simone Stephan, die seit 2005 in Giesenkirchen lebt und von sich selbst sagt, bei ihr sei die „Integration am Niederrhein“ höchst erfolgreich gewesen – sie kommt aus aus Westfalen – ist nun die neue erste Vorsitzende des Vereins. Denn Gudrun Gruhn und Stefan Neus ergriffen die Initiative, sprachen sie an und alles kam in Gang.

Was ist Ihr Lieblingskarnevalskostüm?

Simone Stephan:

Minnie Mouse! (dies nach kurzer Überlegung, aber dann wie aus der Pistole geschossen und nach kurzem Innehalten des Betrachters entdeckt man die Gesichtszüge der süßen Minnie Mouse tatsächlich wieder)

..und ihr Lieblingskarnevalslied?

(lacht herzlich): Dicke Mädchen!

Woran erkennen Sie karnevalistisches Talent?

Das hat mit dem Herzen zu tun. Schon Goethe hat gesagt „was von Herzen kommt, geht zu Herzen“. Und so ist es auch.

Wie sehen Sie ihre neue Aufgabe und was wünschen Sie sich für die KG Botterblom?

Ich habe Respekt vor der neuen Aufgabe, habe aber den großen Wunsch, dass in der KG wieder viel gelacht wird. Wir hoffen darauf, dass die Mitglieder aktiv im Verein sind und wir neben Veranstaltungen auch im Brauchtum wieder als traditionsreiche und zugleich moderne Gesellschaft wahrgenommen werden. Wir möchten die KG auf jeden Fall wieder interessant für neue Mitglieder machen. Ein weiteres Ziel ist es, die Ehrensenatoren zu einer Säule des Vereinsgeschehen zusammenzubringen. Sie verfügen über viel Erfahrung und ein gutes Netzwerk. Winter- und Sommerbrauchtum möchten wir besser vernetzten. Erste Bande sind bereits entstanden und wir freuen uns, dass wir zum Beispiel durch die Bruderschaften schon jetzt Hilfe bei unseren ersten Veranstaltungen erfahren dürfen. Unser Motto lautet: Wir reden nicht mehr über die Vergangenheit, wir sind die Zukunft. Alte Sachen wollen wir ruhen lassen und stehen für die Zukunft.

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Drei Frauen, die einen Karnevalverein führen. Gibt es das sonst in Mönchengladbach?

Nein. Das ist ein Novum. Uns war das nicht so bewusst und wir haben auch im Vorfeld nicht darüber nachgedacht. Es scheint jedoch in der Außenwelt gut anzukommen und wir freuen uns, dass wir in der Karnevalswelt soviel Zuspruch bekommen.

Warum ist der Karneval in Giesenkirchen so beliebt?

Ich halte Giesenkirchen für einen noch funktionierenden Stadtteil. In anderen Teilen der Stadt ist es schwieriger, Brauchtum zu leben, aber gerade dies finde ich unabdingbar. Den Giesenkirchenern geht es auch nicht nur ums feiern, mit „Gesellschaftsmensch“ und „feierfreudig“ ist es nicht genug beschrieben. Sie freuen sich wirklich aufeinander. Hier hat es einen sehr hohen Wert, Freundschaften zu pflegen und ich spüre viel Nähe untereinander.

Hat das diesjährige Motto „M´r donnt watt m´r könne!“ einen Bezug zur derzeitigen politischen Situation?

Nein. Es besteht kein politischer Kontext. Das Motto ist auch schon viel früher entstanden. Wir wollen lachen, Leichtigkeit und heitere Stunden erleben. Ich engagiere mich politisch sehr außerhalb des Karnevals.

Der Gala Abend am 18. November steht vor der Tür. Dieses Jahr ist der Eintritt frei?

Ja. Wir sehen dies als „Dankeschön, dass ihr kommt!“ und wollen sagen „Kommt wieder !“ An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an unsere Sponsoren! Alle Plätze sind schon jetzt vergeben. Im Ratskeller wird es also richtig kuschelig.

Mehr zum Galaabend auf Seite 4

(StadtSpiegel)