365 Tage kostenlose Möbel

365 Tage kostenlose Möbel

Mit dem Online-Projekt „von mir zu dir“ wurde vor einem Jahr eine Lücke geschlossen, die sich durch das Ende von „Cash & Raus“ gebildet hatte. Seither gibt es wieder gebrauchte Möbel für Bürger, die nicht viel Geld haben.

Noch dazu sind diese Möbel nicht nur preisgünstig, sondern sogar kostenfrei.

Stadt Willich (stz).

Allerdings gibt es kein Ladenlokal, bzw. keine Halle, in der die Möbel stehen und auch der Transport muss selbst organisiert werden. Denn die Vermittlung der Möbel läuft über einen Online-Shop ab. Der Herr der Möbeldaten ist Udo Lepke. Er nimmt die Angebote von Möbelspendern an (per Telefon oder per E-Mail) und pflegt sie dann in den Online-Shop ein (natürlich ohne Namen und Adresse oder Telefonnummer des Anbieters). Das funktioniert aber nur, wenn er auch ein Foto zur Verfügung hat. Kann der Möbelspender dieses nicht stellen, werden die ehrenamtlichen Außendienstler des Projekt aktiv. Sie besuchen – nach einer Terminvereinbarung – den Anbieter und schießen dort ein Foto von dem Schrank, der Kommode, der Couch oder dem, was sonst noch angeboten wird.

„Wir haben auch schon sechs oder sieben komplette Küchen mit allen Elektrogeräten vermittelt“, erzählt Webmaster Udo Lepke. Insgesamt konnten im ersten Jahr des Bestehens 230 Einzelmöbel und Ensembles (beispielsweise komplette Jugend- oder Schlafzimmer) vermittelt werden. Den Anbietern ist vor allem wichtig, dass ihr gebrauchtes Mobiliar nicht auf dem Sperrmüll landet. Natürlich spielt auch eine Rolle, dass sie zudem eine gute Tat tun, denn in der Regel landen die Einrichtungsgegenständen bei Menschen wie Leistungsempfängern oder anerkannten Asylbewerbern, die auf diese Unterstützung angewiesen sind.

Neben dem Freiwilligen Zentrum und den Pfarrcaritasgruppen Anrath, Neersen, Schiefbahn und Willich steht auch die Gemeinschaft der Gemeinden in der Stadt Willich (also die katholischen Pfarrgemeinden) hinter der guten Sache, die nicht zuletzt auch ein Zeichen in Sachen Wiederverwertung und Nachhaltigkeit setzt.

Rund 14.500 Besucher haben sich die Internetseite des Projekts „von mir zu dir“ bereits einmal angeschaut und durch den Katalog geblättert. Knapp 450 Bestellungen sind anschließend über eine Wunschliste bzw. über das Kontaktformular oder telefonisch eingegangen. All diese Bestellungen landen – ebenso wie die Angebote - letzlich bei Webmaster Udo Lepke, der sehr viel Zeit in sein Ehrenamt stecken muss, das aber gerne tut, wie er betont. Auf einen Dauereinsatz hätte er aber gerne verzichtet. Während überall im Rheinland Karneval gefeiert wurde, musste er nämlich das gesamte System neu einrichten, weil der Provider die Software umgestellt hatte. „Und danach stimmte erst einmal gar nichts mehr“, erinnert er sich.

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Da man sich die Möbel nur anschauen kann, wenn man über einen Computer mit Internetanschluss verfügt, bietet das Freiwilligenzentrum in Schiefbahn an der Hochstraße 67 an, dass man auch in seinem Büro in dem alten Schiefbahner Rathaus das Möbelangebot anschauen kann (Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr).

(Report Anzeigenblatt)