Ärger im Integrationsrat

Ärger im Integrationsrat

Eigentlich soll der Integrationsrat der Stadt Viersen wichtige Projekte vorantreiben und Impulse zum brandaktuellen Thema der Integration setzen. Doch die Arbeit stockt - zur letzten Sitzung kamen so wenig Mitglieder, dass der Integrationsrat nicht einmal beschlussfähig war.

Wird Integration in Viersen etwa doch nicht so groß geschrieben, wie immer behauptet? Zumindest könnte man diese provokante Frage stellen, wenn man auf die letzte Sitzung des Integrationsrates blickt. Am Donnerstag hatte deren Vorsitzende Zuleyha Tok zu einer Sondersitzung eingeladen, um über integrative Projekte zu sprechen, die der Integrationsrat mit Zuschüssen unterstützen möchte. Doch von den 18 Mitgliedern des Integrationsrates, bestehend aus zwölf direkt gewählten Migrantenvertretern sowie sechs vom Rat gestellten Ratsmitgliedern, kamen gerade einmal neun - einer zu wenig, um Beschlüsse zu fassen.

„Unprofessionell“ nennt das zum Beispiel Dr. Frank a Campo, Vertreter der FDP im Integrationsrat. Weder von der CDU noch von den Grünen kamen die Ratsmitglieder zur Sitzung des Integrationsrates, auch einige Migrantenvertreter selbst waren nicht vor Ort. Die anderen Ratsmitglieder wollten auf etwaige verspätete Mitglieder des Integrationsrates nicht warten und so musste die Sitzung nach nur zehn Minuten abgebrochen werden.

Die Folge: Projekte, wie das internationale Frauenfrühstück, die tschetschenische Tanzgruppe oder das Angebot „Glückliches Kind - glückliche Mutter“ warten nun weiter darauf, ob sie vom Integrationsrat finanziell unterstützt werden oder nicht.

(StadtSpiegel)