Ärger in Mackenstein

Ärger in Mackenstein

Am Ortsausgang von Mackenstein in Richtung Waldniel herrscht Idylle - doch damit könnte es bald vorbei sein: Hier, mitten auf dem Feld, soll ein neues Logistikzentrum entstehen - mit einer Gesamtfläche von über 100 000 Quadratmetern.

Die Anwohner laufen Sturm.

Familie Schinken lebt gerne in Mackenstein. Trotz des großen Gewerbegebiets hat sich das Örtchen seinen naturnahen Charakter erhalten. Hier kennt noch jeder jeden, und das Leben läuft noch so ab, wie man es sich vorstellt: ruhig, gelassen, idyllisch.

So auch bei Familie Schinken, die schon in x-ter Generation hier direkt an der Kreisstraße lebt - umgeben von satt-grünen Feldern. "Nun aber fürchten wir, dass es mit der Idylle hier bald vorbei ist", sagt Johannes Schinken. Schräg gegenüber seines Hofes ist auf einer Fläche von 103 000 Quadratmetern am Ortsausgang Mackenstein ein Erweiterung des Gewerbegebietes geplant. Hier soll ein Logistikzentrum riesigen Ausmaßes entstehen: "Geplant ist eine Halle mit einer Länge von über 300 Metern und einer Breite von über 120 Metern. Die Halle soll bis zu 25 Meter hoch werden", sagt Johannes Schinken.

Nicht nur dieser Einschnitt ins Landschaftsbild ist der Familie ein Dorn im Auge. Auch das, was mit dem Bau des Logistikzentrums einher geht: "Hier sollen 600 Menschen im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr arbeiten. Für den Showroom der Firma werden pro Woche 5 000 Besucher erwartet, außerdem rechnet das bauende Unternehmen mit 300 Lkw-An- und Abfahrten pro Tag. Dieser ganze Verkehr soll von der A 61 durch Hausen und Mackenstein geführt werden. Das wird die Anwohner extrem belasten, sind die Grenzwerte der Lärmbelästigung doch jetzt schon überschritten", ist sich Johannes Schinken sicher.

Gemeinsam mit seiner Frau Rita hat sich Johannes Schinken die öffentlich ausliegenden Bebauungspläne angeschaut. "Bei zahlreichen Gesprächen mit Anwohnern haben wir gemerkt, dass es hierzu ein erhebliches Informationsdefizit gibt", sagt Schinken.

(StadtSpiegel)