Äußerst hartnäckig und fies: Fußpilz

Äußerst hartnäckig und fies: Fußpilz

Die ansteckende Pilzinfektion kann jeden treffen. Die Fußhygiene das A und O.

Laut einer Umfrage meint jeder zweite Deutsche, Fußpilz sei eine typische Sommerinfektion. Doch weit gefehlt. „Zwar lauern im Sommer gerade in öffentlichen Schwimmbädern viele Risikoherde, doch besteht ganzjährig ein gleich hohes Ansteckungsrisiko“, sagt vom KKH-Serviceteam in Mönchengladbach.

Der Mensch verliert überall dort, wo er barfuß läuft, kleine Hautpartikel seiner Füße. Stammen Sie von einem Patienten mit Fußpilz, sind sie ansteckend. Gesunder Haut können sie nichts anhaben. „Doch bei verletzter, wunder oder rissiger Haut reicht ein Barfußgang über den Hotelteppich oder im Schwimmbad, und die Pilzsporen können in die Haut eindringen und sich ansiedeln“, erklärt Funke. Daneben können sie auch direkt von Mensch zu Mensch zum Beispiel durch Fußkontakt übertragen werden.

Fußpilz tritt häufig auf. Laut Schätzungen ist jeder Dritte in den Industrieländern davon betroffen, Männer häufiger als Frauen. Die Anfälligkeit steigt mit Fußfehlstellungen sowie mit zunehmendem Alter.

Pilze lieben feucht-warmes Klima. Daher bildet sich Fußpilz bevorzugt in den Zehenzwischenräumen, aber auch an Fußsohlen und Fußrücken. Typische Symptome sind Juckreiz, gerötete, schuppende Haut, nässende Bläschen, schmerzhafte Risse und Entzündungen. Enge Schuhe und Strümpfe aus synthetischen Materialien fördern Fußpilz, da sie der Haut keine Möglichkeit zum Ausdünsten und Trocknen bieten.

Ein erhöhtes Risiko für Fußpilz haben Diabetiker. Bei ihnen beeinträchtigen beispielsweise Durchblutungsstörungen die Funktionen der Haut, die dadurch anfällig für Krankheitserreger wie Pilze ist. Diabetiker sollten ihre Füße daher regelmäßig penibel inspizieren und pflegen.

Der beste Schutz vor Fußpilz ist gezielte Vorbeugung. Hierzu zählt:

- In öffentlichen Schwimmbädern, Saunen, Duschen, Umkleidekabinen sowie auch Hotelzimmern Badeschuhe tragen, um Kontakt mit Pilzpartikeln zu vermeiden.

- Füße regelmäßig waschen und mit separatem Handtuch gut abtrocknen – vor allem zwischen den Zehen, denn in aufgeweichte Haut können Pilze leicht eindringen.

- Fußpilzsporen sind sehr hartnäckig, überleben Tage bis Wochen in Textilien; daher Handtücher, Badvorleger unter anderem bei mindestens 60 Grad waschen, um die Pilze abzutöten.

- Bequeme Schuhe tragen – idealerweise mit luftdurchlässigem Obermaterial – und regelmäßig wechseln, damit sie gut trocknen können.

- Strümpfe aus natürlichen Materialien wählen und täglich wechseln.

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- So oft wie möglich raus aus Schuhen und Strümpfen, damit Luft an die Füße kommt – der Sommer lädt hierfür geradezu ein!

Fußpilz sollte unbedingt behandelt werden, da er sich ausbreiten und beispielsweise auch Nagelpilz auslösen kann. „Suchen Sie bei Verdacht einen Hautarzt auf, um mittels Hautproben abklären zu lassen, ob und welche Art von Pilz vorliegt“, rät Marco Funke. In der Regel lässt sich Fußpilz gut mit speziellen pilzabtötenden Medikamenten (sog. Antimykotika) behandeln – äußerlich mit Salben, Gels, Sprays oder Puder, die es auch rezeptfrei in der Apotheke gibt, bei fortgeschrittenem Verlauf zusätzlich von innen beispielsweise mit Tabletten. Entscheidend ist es, die Therapie lang genug durchzuführen, damit die Pilze vollständig abgetötet werden.

Und hätten Sie’s gewusst? Fußpilz kann nicht nur Füße befallen, sondern auf jeden anderen Teil des Körpers übergreifen. Wer unter Fußpilz leidet und das selbe Handtuch für Füße und andere Körperteile nutzt, kann die Pilzsporen leicht auf andere Körperzonen wie Brust oder Rücken übertragen. Oberste Hygiene ist daher das A und O!

(Report Anzeigenblatt)