Als Krankenpfleger in Deutschland arbeiten

Als Krankenpfleger in Deutschland arbeiten

Erleichtert ist sie und auch stolz: „Von den 15 Teilnehmern, die den ersten Kurs erfolgreich absolviert haben, haben vier ein Stellenangebot am Elisabeth-Krankenhaus und Bethesda Krankenhaus bekommen.

Eine gute Quote. Auch die anderen sind in Lohn und Brot, ob nun in Aachen, Köln oder Düren.“ Sabine Mansmann leitet das Schulzentrum für Gesundheitsberufe am Niederrhein (kurz SGN) und spricht von der, wie es im Amtsdeutsch heißt, „Modularisierten Anpassungsqualifizierung für zugewanderte Pflegekräfte“.

Dahinter verbirgt sich ein Lehrgang, um zugewanderten Pflegekräften eine Möglichkeit zu bieten, den in der Heimat erworbenen Berufsabschluss in Deutschland anerkennen zu lassen: Diese Menschen kommen zum Beispiel aus Syrien, Indien, China, Russland, Brasilien oder Bosnien, und haben bereits dort ihre Pflegeausbildung absolviert. Fachkräfte also, die nach erfolgreichem Abschluss der Maßnahme die Erlaubnis erhalten, in Deutschland in der Pflege zu arbeiten.

Insgesamt findet die Zusammenarbeit mit den Zuwanderern, sei es im Unterricht oder in der Praxis, stets auf Augenhöhe statt: „Sie haben einen ganz anderen Erfahrungsschatz als Berufsanfänger. Und es war ein Geschenk, zu erleben, wie lernbegierig die Teilnehmer dieses ersten Kurses waren. Man spürt: sie wollen in Deutschland klarkommen“, betont Mansmann.

Derzeit durchläuft die Anpassungsqualifizierung bereits die dritte Runde. In ihr lernen Menschen aus Uganda, aus dem Irak, von den Philippinen, aus Simbabwe, Griechenland, Russland und Bosnien. Es geht um Themen wie Ethik, um rechtliche Aspekte, aber auch um die kulturellen Unterschiede in der Pflege.

2018 endet die Förderphase. Sabine Mansmann möchte allerdings weiterarbeiten, denn sie weiß, dass der Bedarf riesig ist. Im Augenblick laufen die entsprechenden Gespräche.

Weitere Infos unter: www.sgn-mg.de, 02166/394-2964.

(Report Anzeigenblatt)