An der Reißleine ziehen

An der Reißleine ziehen

Nur eine kleine Durststrecke für die Nettetaler Taekwondo-Kämpferin Madeline Folgmann? Auch beim Grand-Prix in Manchester — wie auch in Taiwan — war das Turnier schon früh beendet.

In der ersten Jahreshälfte lief es dagegen rund bei der Nettetalerin: dritter Platz bei den Europa-Meisterschaften, fünfter Platz beim Grand-Prix in Rom. "Jetzt heißt es, nicht alles schlecht zu reden, sondern aus den Niederlagen die richtigen Schlüsse ziehen, um diese positiv für die Zukunft zu nutzen", bilanzierte ihr Trainer Björn Pistel.

Madeline Folgmann, in Manchester auf Position acht gesetzt, ging in der ersten Runde zu verkrampft in den Kampf gegen die aufstrebende Lettin Jolanta Tarvida. Zwar erhöhte Folgmann nach dem 0:7-Rückstand den Druck und verkürzte auf 5:9, doch die erhoffte Leichtigkeit kehrte nicht zurück. Am Kampfgeist und am Willen lag es sicherlich nicht, dass der Kampf letztendlich klar mit 11:21 verloren ging.

"Dem Druck von außen und dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, dass ist jetzt die Aufgabe, die sich Madeline stellen muss", sagte Pistel. Niederlagen gehörten zum Entwicklungsprozess eines Athleten wie Siege. Ein Sieg und auch eine Niederlage bringe den Athleten in seiner Entwicklung weiter — natürlich mit der richtigen Aufarbeitung. "Diese wollen wir mit aller Leidenschaft und Engagement weiter voran treiben für die kurzfristigen wie langfristigen Ziele", ergänzte Pistel.

Der nächste Wettkampf liegt nicht in allzu weiter Ferne: die Kroatien Open am 2. November.

(Report Anzeigenblatt)