Angriff auf sozialpädagogisches Fanprojekt

Angriff auf sozialpädagogisches Fanprojekt

Dem sozialpädagogischen Fanprojekt „De Kull“ wurde ein Sichtschutz entwendet.

Am zurückliegenden Freitag wurde am Jugendzentrum des sozialpädagogischen Fanprojekts De Kull ein Zaunsichtschutz entwendet. Der Zaunsichtschutz wurde vor rund zwei Jahren am Gelände des Jugendzentrums angebracht und anschließend während eines Workshops durch Jugendliche mit einem Graffiti versehen. Der entwendete Sichtschutz wurde am Sonntag im Rahmen des Bundesligaspiels 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach zum Beginn der zweiten Halbzeit durch die „Fans“ der Südkurve des 1. FC Köln präsentiert. „Wir werten dieses Vorkommnis als Angriff auf unser sozialpädagogisches Fanprojekt. Fanprojekte sind Einrichtungen der Jugendhilfe und sollten von allen handelnden Personen und Organisationen rund um den Fußball als Schutzraum akzeptiert und anerkannt werden. Wenn dieser Freiraum für junge Fans von außen angegangen wird, erschwert dies die Stellung und die Arbeit unseres bzw. der Fanprojekte“, sagt Leiter Philipp Hülsen.

Nachdem es in den letzten Wochen an Bahnhöfen zwischen Köln und Mönchengladbach vermehrt Übergriffe auf Unbeteiligte und „normale“ Borussia-Fans gegeben hat, erreicht das Handeln der „Fans“ des 1. FC Köln mit dem Diebstahl eines Zaunsichtschutzes und dem anschließenden Präsentieren dieses Zaunsichtschutzes beim Derby einen deutlichen Höhepunkt. „Wir können uns beim besten Willen nicht erklären, was dieses Handeln der „Fans“ des 1. FC Kölns mit Rivalität oder gar Ultrámentalität zu tun haben soll. Auch ist uns unerklärlich, warum das Einbringen und Zeigen des entwendeten Zaunsichtschutzes von den Verantwortlichen des 1. FC Köln, denen der Vorfalls selbstverständlich zur Kenntnis gebracht wurde, nicht verhindert wurde. Wir fordern die Verantwortlichen des 1. FC Köln auf, den Vorfall aufzuklären. Wir werden die Koordinationsstelle der Fanprojekte sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte über den Vorfall informieren“, so Hülsen weiter.

(StadtSpiegel)