1. Städte

Angst um die Zukunft der Kinder

Angst um die Zukunft der Kinder

Immer wieder beobachtet Amar Hayati Drogendeals mit Kindern in der Stadt. Am vergangenen Freitag setzte er auf dem Rheydter Marktplatz ein Zeichen.

„Ich habe schon viele Leute gesehen, die sich mit Drogen kaputt gemacht haben“, erzählt Amar Hayati. „Nicht immer kann man sie davon abhalten. Ich will und kann das aber nicht mehr mit ansehen.“ Hayati möchte nun ein Zeichen setzen. Schon mehrfach habe der gebürtige Marokkaner beobachtet, wie Jugendliche vor Kitas mit Drogen dealen und diese an Kinder verkaufen. „Es ist eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 15 bis 21 Jahren“, sagt Hayati. Seine Beobachtungen habe er auch schon der Polizei gemeldet - die Rache der Dealer folgte jedoch schnell. Sie nannten ihn einen „Verräter“ und drohten ihm. Doch Hayati wollte so schnell nicht aufgeben. Kurze Zeit später wurde er in einem Café in Rheydt verprügelt.

Sichtlich bedrückt und den Tränen nahe erzählt Hayati über seine Angst vor der Zukunft der Kinder. „Angst um mich habe ich nicht. Ich habe Angst vor der Ungerechtigkeit, die den Kindern widerfährt“, betont Hayati. Deshalb möchte er die Kinder schützen.

Mit zig Plakaten versuchte Hayati vergangenen Freitag auf dem Rheydter Marktplatz die Leute aufmerksam zu machen. Passanten bleiben neugierig stehen und kommen mit ihm ins Gespräch. „Viele Leute geben mir positive Rückmeldungen.“ Laut Hayati ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Irgendwann guckt vielleicht niemand mehr weg und Kinder geraten nicht an Drogen.“

(StadtSpiegel)