Anstieg der Erkältungen um 33 Prozent

Anstieg der Erkältungen um 33 Prozent

Im vergangenen Jahr erkrankten in NRW wesentlich mehr Menschen an einer Erkältung als im Jahr 2014.

Die Erkältungswelle des vergangenen Jahres war besonders hartnäckig und hatte ganz Deutschland fest im Griff. Wie eine aktuelle Datenerhebung der KKH zeigt, erkrankten im Jahr 2015 mehr als 20.600 Versicherte der Kasse in Nordrhein-Westfalen an einer Erkältung. Ein Jahr zuvor waren es noch über 15.300 Versicherte. Das entspricht einem Anstieg von 33 Prozent. Der durchschnittliche Anstieg liegt bei der KKH bundesweit bei knapp 29 Prozent.

„Von 1.000 Versicherten mussten in Nordrhein-Westfalen 60 wegen einer simplen Erkältung im vergangenen Jahr zu Hause bleiben“, sagt Thomas Seidel vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Krefeld. „Die meisten Arbeitsunfähigkeiten wurden im ersten Quartal 2015 bescheinigt, während in den Monaten von Mai bis August die Krankschreibungen bei Erkältungen – die sogenannte Sommergrippe – naturgemäß zurückgingen.“ Nicht einbezogen in die Auswertung wurde die echte Grippe (Influenza).

Doch aufgrund des zurzeit unbeständigen Wetters mit seinen feuchten, kalten und warmen Einflüssen ist man auch vor einer Erkältung im Sommer nicht geschützt. Die Symptome sind größtenteils die gleichen: Kopf-, Hals- und Ohrenschmerzen, Husten, Schnupfen und Fieber plagen die Betroffenen. „Wer damit zu kämpfen hat, sollte mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Tee am Tag trinken“, rät Seidel. „Schleim kann sich leichter lösen und somit besser aus den Atemwegen abtransportiert werden.“ Besonders bewährt haben sich Tees mit Auszügen aus Thymian, Spitzwegerich oder Salbei, aber auch Ingwer, Fenchel und Anis.

Studien zufolge verschulden über 90 Prozent der Bevölkerung eine Sommergrippe selbst. Will man ihr möglichst erfolgreich aus dem Weg gehen, sollte man sich vor nachstehend genannten Situationen in Acht nehmen:

Zugluft: Geöffnete Autofenster während der Fahrt können dazu führen, dass die Schleimhäute nicht mehr richtig durchblutet werden. Viren haben es dadurch leichter, die Schutzbarriere zu durchbrechen.

Falsche Kleidung: Die unterschiedlichen Temperaturen zwischen warmer Außenluft und stark klimatisierten Räumen, beispielsweise in Kaufhäusern, bilden für Krankheitserreger einen willkommenen Eingang.

Sonnenbäder: Sind diese zu intensiv und zu lang, können sie den Abwehrkräften ebenfalls stark zusetzen. Kommt dann der Sprung ins kühle Wasser hinzu, ist eine Erkältung meistens vorprogrammiert.

Tröpfcheninfektion: Erkältungsviren lieben Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Bei größeren Menschenansammlungen wie in Freibädern, bei Festivals und Public Viewing sowie in Bahn, Bussen und Flugzeugen besteht erhöhte Ansteckungsgefahr.

(Report Anzeigenblatt)