Apotheker mahnen zum richtigen Umgang mit Penicillin & Co.: Antibiotika-Resistenzen

Apotheker mahnen zum richtigen Umgang mit Penicillin & Co. : Antibiotika-Resistenzen

Die Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen ist eine bedrohliche Entwicklung. Vermehrt werden Patienten mit resistenten Bakterien infiziert, bei denen die klassischen Antibiotika nicht mehr wirken. Immer häufiger müssen Reserveantibiotika eingesetzt werden.

„Durch eine verantwortungsvolle Anwendung von Antibiotika können Resistenzen vermieden werden. Jeder Patient kann selber viel dazu beitragen, dass unsere Antibiotika auch in Zukunft noch wirksam bleiben“, betonte Dr. Joachim Kresken, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Viersen, jetzt anlässlich des Europäischen Antibiotikatages am 18. Oktober. Apotheker im gesamten Kreis Viersen nahmen diesen Tag zudem zum Anlass, ihre Patienten besonders gezielt und intensiv über den richtigen Umgang mit Antibiotika zu informieren. Unter anderem verteilten sie einen kostenlosen Flyer mit dem Titel „7 Tipps für den richtigen Umgang mit Antibiotika”.

Die wichtigsten Informationen zum Thema auf einen Blick.

Anwendung

Antibiotika sollten ausschließlich nach ärztlicher Verordnung angewendet werden.

Dosierung

Antibiotika sollten so lange und in der Dosierung eingenommen werden, wie vom Arzt vorgesehen.

Wechselwirkungen

Apotheker informieren Patienten über Wechselwirkungen und geben Einnahmehinweise. Einige Antibiotika werden durch Kalzium in ihrer Wirkung gestört. Sie sollten deshalb nicht mit Milch oder kalziumreichen Mineralwässern eingenommen werden. Idealerweise nimmt man die Tabletten mit einem großen Glas Wasser ein.

Reste

Reste von Antibiotika sollten nicht aufgehoben oder von Patienten bei der nächsten Infektion auf eigene Faust eingenommen werden.

Weitergabe

Ärztlich verordnete Antibiotika sollten nicht an andere Patienten weitergegeben werden.

Entsorgung

Antibiotika sollten über den Hausmüll entsorgt werden, aber nicht über die Toilette oder das Waschbecken. Die Entsorgung von Antibiotika über das Abwasser verbreitet die Substanzen in die Umwelt und fördert so die Entstehung von Resistenzen. Einige Apotheken bieten als freiwilligen Service an, Arzneimittelreste zu entsorgen.

Prävention

Viele Infektionen können durch einfache Hygienemaßnahmen vermieden werden. Empfehlenswert sind auch Schutzimpfungen, aktuell die Grippeimpfung.

(Report Anzeigenblatt)