Antrieb mit der Mausefalle

Antrieb mit der Mausefalle

Bereits zum achten Mal veranstaltete die Bezirksregierung Düsseldorf den Wettbewerb „Mausefallenrennen”. In diesem Jahr fand der Wettbewerb erneut in der Johannes-Kepler-Realschule in Süchteln statt.

Mit rund 200 Schülern aus 23 Schulen war das Teilnehmerfeld schon ganz schön groß. Doch Mausefallenrennen, was ist das? Die Aufgabe besteht darin, eine handelsübliche Mausefalle als Antrieb für ein eigens erdachtes Gefährt zu nutzen. Sicherlich eine reizvolle Aufgabe, die den Physikunterricht mal extrem spannend macht. Gefragt ist, durch den Hebelweg der Mausefalle soviel gleichmäßigen Antrieb zu erzeugen, dass das Gefährt Marke Eigenbau möglichst weit fährt. Doch das ist manchmal auch Glückssache. Deshalb hat die Bezirksregierung noch zwei weitere Kriterien ausgeschrieben. Zum einen soll die Arbeit dokumentiert werden. Die beste Dokumentation wird danach ebenfalls belohnt. Dann sind dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Hier wird das originellste Modell gesucht.

In der Turnhalle der Johannes-Kepler-Realschule herrscht daher ein reges Treiben. Einige Teams strahlen Zuversicht aus, andere sind noch bis kurz vor ihrem Start dabei, ihr Gefährt zu optimieren.

Mittendrin die Lehrerin für Physik und Chemie, Hedwig Fastabend. Sie behält den Überblick und führt uns zu zwei unterschiedlichen Teams. So treffen wir zum Beispiel auf Luca und Anna vom Clara-Schumann-Gymnasium. Sie waren im vergangenen Jahr vom Siegerfahrzeug begeistert, haben sich Details abgeschaut und für den diesjährigen Wettbewerb verbessert. „Wir haben ungefähr drei Monate Vorbereitung investiert“, verrät der 17-Jährige. „Dabei haben wir auch einen 3-D-Drucker von meinem Vater genutzt und kleine, aber hoffentlich entscheidende Elemente selbst hergestellt.“ Ihr Gefährt sieht aus wie ein kleines Rhönrad. Aus hauchdünnen Drähten mit eben den selbst gefertigten Verbindungen hergestellt. Ob sie damit genau so erfolgreich sind wie das Vorjahresmodell, muss ihr Lauf beweisen.

Ganz anders hingegen Leon und Nikita. Die 18-Jährigen haben es auf den Designpreis abgesehen. „Unser Gefährt kommt sicherlich nicht weit“, sind sie sich einig. „Dafür sieht es doch cool aus.“ Als Vorlage haben sie eine Kastenente genommen und ein Spielzeugauto zerlegt. Aus den Einzelteilen und der „fast naturgetreuen” Nachbildung entstand eine Ente mit Mausefallen-Antrieb.

(StadtSpiegel)