April, April!

April, April!

Lag es an der Kälte, dem starken Wind und dem Regen – oder daran, dass niemand auf unseren Aprilscherz hereingefallen ist. Jedenfalls fanden sich am 1. April um 17 Uhr keine Zuschauer an der Stelle ein, wo der Flöthbach die Viersener Straße kreuzt.

Weder Protestler, die den Untergang der abendländischen Sitten fürchten, noch Neugierige und schon gar nicht bekennende Nudisten wollten dem Spatenstich für den Naturistenweg am Flöthbach beiwohnen (vielen Dank an Friedrich Kluth vom Anrather Bürgerverein für die Anregung zu diesem Aprilscherz). Alles erstunken und erlogen. Es gibt weder eine Nudisten-Vereinigung Clörath noch einen Beamten bei der Bezirksregierung, der mit diesem Verein unter dem Deckmäntelchen der Förderung des Tourismus gekungelt hätte.

Richtig ist allerdings, dass es den Deutschen Verband für Freikörperkultur (DFK) gibt und Kurt Fischer Präsident dieses Verbandes ist. Auch das Zitat, das wir ihm in den Mund gelegt haben, ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern wurde der Homepage naturistenweg.de entnommen. Zwar wird es keinen Naturistenweg am Flöthbach in Anrath geben, dafür kann man aber in der Lüneburger Heide oder im Harz schon jetzt ganz offiziell nackt wandern, wo die im Artikel genannten Nacktwanderwege bereits existieren. Weitere Möglichkeiten dazu gibt es am 1. Mai auf der Schöninsel in Güstrow, am 12. Juni im Naturgebiet Albuen auf Lolland/Dänemark, vom 13. bis 21. Juni bei den Thüringer Nudistentagen oder vom 7. bis 18. August bei den sächsischen Nacktwanderwochen. Und wer ganz hoch hinaus will – natürlich nackt – , der kann sich an der Naked European Walking Tour vom 11. bis zum 18. Juli in den Österreichischen Alpen beteiligen.

Weitere Informationen zum Thema Nacktwandern und zur Freikörperkultur insgesamt findet man im Internet unter www.dfk.org.

(Report Anzeigenblatt)