Auf Spinnenbeinen unterwegs

Auf Spinnenbeinen unterwegs

Das Hugo-Junkers-Gymnasium nimmt mit einer dreiköpfigen Schülergruppe am bundesweiten Wettbewerb Jugend forscht in der Sparte Technik teil. Ihre Erfindung: ein Spinnenroboter, der in Gefahrensituationen „Licht ins Dunkel“ bringt.

Ein Spinnenroboter – allein bei diesem Wort macht sich bei so mancher Frau ein gewisses Unwohlsein breit. Was hat es damit auf sich und wie genau soll so ein technisches Tier dem Menschen behilflich sein? Omer Turan (14), Landu Mfumu (15) und Mohammed Boulahroub (14) wissen es, denn sie haben den Spinnenroboter erfunden und produziert. Zunächst gab es für die Pressevertreter nur einen Prototypen zu sehen, doch am 16. Februar soll er fertig sein. Dann müssen die drei Forscher ihren Roboter beim Regionalwettbewerb Niederrhein von Jugend forscht im Seidenweberhaus in Krefeld präsentieren. „Wir sind zuversichtlich, dass das klappt. Es liegt zwar noch eine Menge Arbeit vor uns, aber das kriegen wir hin“, sagt Omer.

Die drei Jungs kennen sich aus der freiwilligen Arbeitsgemeinschaft Jugend forscht der Stufe 9 am Hugo-Junkers-Gymnasium und hatten am Anfang die Idee einen Roboter zu bauen, der Menschen bei medizinischen Problemen weiterhilft. So richtig „cool“ war das Ganze aber noch nicht, und so entwickelte sich die Idee mehr in eine „Jungsrichtung“, wobei der helfende Aspekt weiter im Fokus blieb. Heraus kam der Spinnenroboter, der ausgestattet mit einer Fernsteuerung und einer Kamera unbetretbare Gebäude untersuchen und gleichzeitig Livebilder zur jeweiligen Gefahrensituation senden kann.

Soweit, so gut. Doch die Umsetzung der Idee, das war schnell klar, würde sich nicht nur mit schuleigenen Mitteln in die Praxis umsetzen lassen. Deshalb schrieb der betreuende Lehrer, Marcus Hübner, einen Brief an die Rütgers Stiftung, um Fördergelder zu beantragen. Nach einer genauen Skizzierung des Vorhabens konnten sie die Rütgers Stiftung für ihr Projekt gewinnen und bekamen Fördergelder in Höhe von 200 Euro. „Wir sehen uns die Projekte, die wir fördern immer auch live an. Hier ist es cool zu sehen, was auch mit vergleichsweise wenigen Mitteln möglich ist“, freut sich Ralph Gorski, Projektleitung Rütgers Stiftung.

Jetzt heißt es aber erstmal fleißig weiter tüfteln und arbeiten für die drei Jungforscher, damit sie beim Regionalwettbewerb überzeugen können. „Als die Jungs mir von ihrer Arbeit erzählten, war ich angetan, auch wenn ich selbst überhaupt keine Ahnung von der Materie habe. Da sind sie komplett auf sich allein gestellt. Hin und wieder würde ich mir wünschen, dass sie schneller voran kämen, aber ich bleibe zuversichtlich. Die ein oder andere Nachtschicht wird wohl noch dabei sein bis zum 16. Februar“, so Lehrer Marcus Hübner.

(Report Anzeigenblatt)