Vom Schlachthof geflohen: Ausgebrochene Kühe hielten Viersen in Atem

Vom Schlachthof geflohen : Ausgebrochene Kühe hielten Viersen in Atem

Fast drei Stunden lang hielten am Dienstag, ab 11.15 Uhr, vier ausgebrochene Kühe, die vor dem Tod im Schlachthof geflüchtet waren, zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr in Atem. Auch die Geduld der Verkehrsteilnehmer wurde strapaziert, da die Polizei mehrere Straßen rund um die Kanalstraße hatte absperren müssen, was zu Verkehrsbehinderungen führte.

Eines der Tiere konnte recht schnell wieder auf das Schlachthofgelände zurück getrieben werden. Drei weitere Tiere aber rannten Richtung Eichenstraße, wo sie sich trennten. Es gelang gegen 12.20 Uhr, ein Tier auf einem Grundstück auf der Eichenstraße zu sichern. Die beiden anderen Tiere rannten weiter bis zur Straße Robend, wo sie seit 12.25 Uhr vor einem Kindergarten standen.

Die panischen Tiere wurden aufgrund ihres Stresses von Experten als gefährlich und in unberechenbar bezeichnet. Sie hatten auch Einsatzkräfte umgerannt, Verletzte gab es aber nicht. Aufgrund dessen und der von den Tieren ausgehenden Gefahr sperrte die Polizei mehrere Straßen sowie auch den Zugverkehr auf der naheliegenden Bahnstrecke ab. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatzraum, um für den Fall eines weiteren Ausbruchs die Tiere sofort aufspüren zu können.

Aufgrund der Situation und der stressbedingten Unberechenbarkeit der Tiere war es nicht möglich, diese lebendig aufzuladen und zum Schlachthof zurück zu transportieren. Dies wäre mit zu großen Gefahren für die Verkehrsteilnehmer und Einsatzkräfte verbunden gewesen. Auch für die Tiere hätte dies vermeidbaren weiteren Stress bedeutet. Alle drei Tiere wurden daher von einem Jäger fachmännisch erlegt und abtransportiert. Die Einsatzkräfte der Polizei hielten ständigen Kontakt zur anliegenden Kindertagesstätte. Damit war sichergestellt, dass Kinder und Betreuer von dem Abtransport der Kadaver nichts sehen mussten.