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Ausgezeichnete Flüchtlingsarbeit

Ausgezeichnete Flüchtlingsarbeit

Für ihre Initiative Flüchtlinge ins Dorf- und Vereinsleben zu integrieren wurde der TV Steinforth-Rubbelrath jetzt vom Deutschen Olympischen Sportbund und der Sparkasse ausgezeichnet.

Mehr als ein Jahr konnte der TV Steinforth-Rubbelrath die Sporthalle der Alten Schule zu seinen Zwecken nicht nutzen, weil sie von der Stadt zur Unterbringung von Flüchtlingen gebraucht wurde. Das führte auch zu einem merklichen Mitgliederschwund. Zwar verzeichnet der Verein jedes Jahr Abgänge, doch kompensiert er sie meist gleichwertig durch neue Anmeldungen.

Für Verdruss sorgte die Situation bei den Vereinsverantwortlichen jedoch nicht. Stattdessen bemühten sie sich, die neuen „Nutzer“ ihrer Halle über den Sport in die Gemeinschaft des Doppeldorfs zu integrieren. „Wir veranstalten jedes Jahr einen Tag des Deutschen Sportabzeichens und in diesem Rahmen haben beim letzten Mal auch einige Flüchtlinge das Sportabzeichen abgelegt“, erzählt der Vereinsvorsitzende Dagobert Scholz.

Für diese Initiative ist der Verein vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Sparkassen-Finanzgruppe mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden. Einen passenden Rahmen zur Preisverleihung bot jetzt die offizielle Übergabe der Sporthalle zurück an den Verein nach notwendigen Renovierungsarbeiten. Nachdem hierzu der stellvertretende Sportamtsleiter einen übergroßen Schlüssel symbolisch an die Vereinsvorsitzenden überreicht hatte, legte Dietmar Offermanns, Leiter der Sparkassenfiliale Glehn, mit einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 1 000 Euro nach.

Am bundesweiten Wettbewerb von Sparkasse und DOSB haben rund 1 000 Schulen, Vereine und Sparkassen teilgenommen. Neben der Auszeichnung für die besten sportlichen Leistungen wurden auch 69 Sonderpreise vergeben, einer davon an den TV Steinforth-Rubbelrath.

Der Verein zählt aktuell rund 300 Mitglieder. Keine schlechte Quote für einen Ortsteil mit 660 Einwohnern. Rund 100 Mitglieder kommen aus dem Doppeldorf direkt, die übrigen hauptsächlich aus den umliegenden Gemeinden ohne eigenen Sportverein. Aus dieser Gemeinschaft legen jedes Jahr zwischen 60 und 80 Mitglieder das Sportabzeichen ab. Rund 30 Stunden Sport die Woche finden in der kleinen Sporthalle der Alten Schule auf der Straße „An der Bleiche“ statt. In die Renovierung und Erneuerung bestimmter Ausstattung wie Kletterseile und Ringe investierte die Stadt 8 000 Euro.

(StadtSpiegel)