Austausch im Klassenzimmer

Austausch im Klassenzimmer

Anlässlich des Europatages am 22. Mai diskutierten Jugendliche der Gesamtschule Hardt mit dem Landtagsabgeordneten Jochen Klenner über politisches Engagement und die Zukunft Europas. Schülerinnen und Schüler hatten sich eine ausgiebige Diskussion nach eigenen Vorgaben und ohne Zeitvorgabe mit einem auskunftswilligen Politiker gewünscht.

Der Extra Tipp machte die zweistündige Gesprächsrunde möglich und brachte den jungen (38 Jahre) und neuen Landtagsabgeordneten ins Klassenzimmer.

Gut reden und noch besser zuhören, das sind zwei Attribute, die Jochen Klenner nach eigenen Angaben auszeichnen; und die stellte der neue CDU-Abgeordnete im Düsseldorfer Landtag im Gespräch mit den Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Hardt unter Beweis. So erlebten die jungen Redakteure der Schülerzeitungen „Standpunkt“ und „Rampenlicht“ sowie die Schülervertretung den Austausch mit Jochen Klenner unkonventionell, offen und konstruktiv.

Es war einer der ersten offiziellen Auftritte des neuen Abgeordneten im nordrhein-westfälischen Landtag, der per Direktmandat mit rund 44 Prozent den Wahlbezirk Mönchengladbach-Nord gewonnen hatte. Am Europatag wollten die Schüler mit dem Politiker diskutieren. Natürlich über Europa und über die Politikverdrossenheit von Jugendlichen.

Vorab stellte Schulleiterin Susanne Kölling das interne Ergebnis einer Juniorwahl der Klassen 9 bis 11 (15 bis 17 Jahre alt) an der GS Hardt vor. Auch hier lag Jochen Klenner bei den Erststimmen deutlich vorne.

Zu den Themen Europa und Politik hatten sich die jungen Menschen mit Jochen Klenner einen realen Diskussionspartner aus der Politik gewünscht. Sie stellten sich eine Gesprächsrunde vor, die weniger einen Podiumscharakter haben, sondern vielmehr innerhalb einer Gruppe stattfinden sollte, bei dem sich Schüler und Politiker authentisch und entspannt austauschen sollten. Und so wurde es auch. Unter der Regie der verantwortlichen Lehrerin Nicole Tenten und dem stellvertretenden Schulleiter Clemens Braun sowie mit den beiden Moderatoren Nikolas Proksch und Sean Levy hatte sich die Runde bestens für diese aktuelle Runde vorbereitet.

Stichwort: „Wie begeistern wir junge Menschen für Politik und Europa?“

Wir müssen die Vorteile von Europa wieder besser schätzen lernen und nicht nur immer über die negativen Dinge reden. Außerdem brauchen wir eine Vision, welche Rolle Europa für uns in Zukunft spielen soll. Ein „Weiter so“ reicht da nicht aus – da macht das Engagement und die Begeisterung der Schüler allerdings richtig Mut.“

  • 32 Schülerinnen und Schüler der Leonardo-da-Vinci-Schule
    Besuch im Landtag : Das Staatziel ist „Glück“
  • Bei ihrem Austausch thematisierten die Gesamtschule
    Austausch zwischen der Gesamtschule Hardt und der Lakeshore High School in Stevensville/Michigan. : Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft
  • Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler der
    Schüler*innen demonstrierten in Mönchengladbach : „Die Politik hat uns im Stich gelassen“

Stichwort: „Jugendliche werden nicht ernst genommen.“

Politik muss Jugendlichen besser zeigen, wo ihre Ansprechpartner sind, um Wege zu finden, bei denen man gehört und ernst genommen wird. Dabei verstehen sich Politiker als Unterstützer, die Anliegen anschieben, begleiten und bei der Umsetzung helfen. Politik ist keine Dienstleistung, die man anruft und beauftragt, sie ist eine Partnerschaft, in der man etwas gemeinsam bewegt. Junge Menschen sind aufgefordert, ihre Zukunft mitzugestalten und die EU zu verbessern. Für diese Herausforderungen muss man selbst aktiv werden.“

Stichwort: „Europa bedeutet gleiche Steckdosen und EU-Handyflat?“

Europa darf nicht Gleichmacherei bedeuten. Die europäische Gemeinschaft muss die individuellen Stärken ihrer einzelnen Partner und auch die Vielfalt entdecken und einsetzen, um als Gemeinschaft produktiv und bereichernd zu sein. So wie eine Mannschaft im Sport, die von den Stärken der einzelnen Spieler profitiert. Dann erfährt jeder, dass Europa Sinn macht und mehr wert ist als eine EU-Flat.

Jochen Klenner zum Abschluss

: „Um Visionen für ein Europa von Morgen zu entwickeln, braucht man einen positiveren Blick.“

(Report Anzeigenblatt)