Neue Extra-Tipp-Serie: Die Viersenerin Carolin Schröer berichtet über ihr Auslandsstudium in Melbourne: Australien statt Iserlohn und Viersen

Neue Extra-Tipp-Serie: Die Viersenerin Carolin Schröer berichtet über ihr Auslandsstudium in Melbourne : Australien statt Iserlohn und Viersen

Die gebürtige Viersenerin Carolin Schröer (20) studiert an der „Business and Information Technology School“ in Iserlohn Journalismus und Unternehmenskommunikation. Jetzt verbingt Sie ihr Auslandssemester im australischen Melbourne.

Über ihre Erlebnisse berichtet Sie in der neuen Extra-Tipp-Serie „Mein Melbourne“.

Bevor mein Auslandssemester an der Victoria University in Melbourne begann, wollte ich mit zwei Freundinnen erst noch ein bisschen Urlaub machen. In den ersten Tagen in Melbourne, der zweitgrößten Stadt Australiens, war das eher weniger möglich. Die organisatorischen Dinge wie Wohnungssuche und Orientation Day an der Uni nahmen doch viel Zeit in Anspruch.

Unser erster Plan war es, in das Wohnheim einziehen. Doch nachdem wir das sanierungsbedürftige Badezimmer gesehen hatten, wollten wir auf jeden Fall noch nach einer Alternative schauen. Schnell hatten wir im Internet etwas gefunden und haben einen Besichtigungstermin gemacht. Roger, der Vermieter, zeigte uns die Wohnung, welche fußläufig zur Uni lag und mit vier Zimmern für vier Studenten, einer Küche und einer Waschmaschine ausgestattet war. Alles war super eingerichtet, die Miete stimmte auch und wir wollten sofort unterschreiben. Nur was? Einen Mietvertrag kennt der lässige Australier anscheinend nicht, denn ich sollte die Miete und Kaution einfach bar auf die Hand geben und nur eine kleine selbst geschriebene Quittung erhalten. Roger erklärte ich erst einmal, dass ich aus Deutschland komme und Mietverträge dort so üblich sind. Daraufhin lachte er laut los, setzte sich an den Schreibtisch und schrieb erneut per Hand etwas auf einen kleinen Zettel. Immerhin habe ich es jetzt wenigstens schriftlich, dass ich hier für vier Monate wohnen werde.

Nach vier Tagen Melbourne ging es nach Sydney, der für mich schönsten Stadt der Welt. Das Wetter war super, denn es gab nur Sonnenschein. In sechs Tagen waren wir im Opera House, auf der Harbour Bridge, im Royal Botanical Garden, im Toranga Zoo, Mainly Beach, Bondi Beach, und für einen Tag sind wir zu den Blue Mountains gefahren. Mitten im Dschungel kamen uns dort sogar Deutsche aus Remscheid entgegen. Leider entsprach der Beginn in Sydney alles andere als unserer Vorstellung. Das Zimmer im Hostel war dreckig, Insekten an den Fenstern, und das Schloss vom Zimmer war kaputt. „Tage der offenen Tür“ hatten wir eigentlich nicht gebucht und wollten das Zimmer auch auf keinen Fall haben. Unter der Hand erhielten wir das Geld zurück und machten uns bis spät in den Abend auf die Suche nach einem anderen Zimmer. Die Suche stellte sich als sehr schwierig da. Über ein Internetportal haben wir dann ein Apartment etwas außerhalb gefunden. Anstatt dreckige Duschen, Insekten und kaputten Schlösser gab es eine schön möblierte Wohnung, Indoor-und Outdoorpool sowie ein kleines Fitnessstudio.

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Donnerstagsabends sind wir zurück nach Melbourne geflogen. Mit den Study Abroad Leuten sind wir auf Orientation Trip zur Great Ocean Road gefahren, einer der schönsten Strandabschnitte Australiens. Surfing, Wandern, AFL spielen, Essen und Trinken, alles war mit im Programm. Am letzten Tag sind wir mit dem Bus bis zu den zwölf Aposteln gefahren. Im Nachhinein gab es keine bessere Möglichkeit, so viele neue Menschen kennenzulernen.

Am nächsten Tag startete dann das Semester in der Uni. Bin ich von der BiTS Iserlohn doch eine eher familiäre Atmosphäre gewöhnt, ist hier alles viel größer und unpersönlicher. Aber alles eine Sache der Gewöhnung, denn ansonsten ist der Inhalt meines journalistischem Studiums wirklich klasse.

Drei Wochen sind um, ich weiß gar nicht, wo die Zeit geblieben ist. Die Australier haben mich sehr herzlich aufgenommen, so dass von Heimweh keine Rede ist. Mit den Studenten machen wir sehr viel zusammen und erleben Dinge, die man so schnell nicht mehr vergisst. Durch den Studienstart ist das Gefühl von Urlaub weniger geworden, wobei es alleine in Melbourne so viele Dinge zu erleben gibt. Langweilig wird einem hier nicht!

(Report Anzeigenblatt)