Bald mit Brutzelküche

Bald mit Brutzelküche

Geschafft: Die Rheydter Wohnstätte der Lebenshilfe ist ins neue Domizil gezogen. Nach „heavy Zeiten“ stellt sich langsam Wohlgefühl ein. Bereits im Sommer berichteten wir über den Umzug von der Bödikerstraße.

Gerda mag es poppig, sie wohnt in hellgrün-orange. So mutig wie dekorativ, vor allem aber eins: Persönlich. „Das war unser Ziel“, erklärt Elke Graf. „Unsere Bewohner sollten ihre Zimmer so einrichten können, wie es ihnen gefiel. Wir haben ein bisschen Design-Hilfe gegeben“, lächelt die Leiterin der Wohnstätte Rheydt der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung angesichts farblich abgestimmter Kissen, kleiner Glasvasen und Tischlampen. Zusammen mit Lieblingsbildern, Kuscheltieren und selbst gemachter Dekoration ist so im Domizil an der Bruchstraße ein neues Zuhause entstanden, in dem sich, so Elke Graf, „langsam die Dinge entwickeln.“

Im großzügigen Bau in der Nähe zum Mülforter Schulzentrum, idyllisch im Grünen gelegen („Ist Wahnsinn, wie viele Eichhörnchen wir hier flitzen sehen!“), ist Platzmangel kein Thema mehr. „Wir haben drei Etagen für unsere 22 Bewohner“, sagt Elke Graf. „Eine rote, eine gelbe, eine grüne, man sieht es sogar an den Türklinken.“ Zu jeder Etage gehört ein Aufenthaltsraum mit Küche. „Eine enorme Verbesserung!“, freuen sich Elke Graf und Mitarbeiterin Simone. „Gegessen wird jetzt auf zwei Etagen, das sorgt für sehr viel mehr Ruhe als im alten Haus, wo alle beisammensaßen. Mehr Platz entzerrt die Konflikte, die immer mal wieder aufflammen.“ Die Küche der grünen Etage wird demnächst zur Brutzelküche: „Damit sich unsere selbstständigsten Bewohner selbst mal was zubereiten können.“

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(StadtSpiegel)