Barrierefreies Hilfsangebot

Barrierefreies Hilfsangebot

Das Arbeitslosenzentrum unterhält ein Bewerbungszentrum. Hier bekommen Langzeitarbeitslose kostenlos und unbürokratisch Hilfe beim Schreiben von Lebenslauf und Anschreiben. Mit einer Spende der Stadtsparkasse ist dieser Service für 2017 gesichert.

Für die meisten Menschen ist es selbstverständlich, Zugriff auf einen PC zu haben, auf dem man ordentlich Briefe schreiben und die auch ausdrucken kann. Doch was ist, wenn man sowas nicht hat und ein Bewerbungsschreiben samt Lebenslauf an einen potenziellen Arbeitgeber schicken soll? „Manche haben auch einfach nicht das sprachliche Vermögen, um sowas zu formulieren“, sagt Karl Sasserath, Leiter des Arbeitslosenzentrums, da gehe es nicht immer nur um die technische Ausstattung.

Für solche Fälle hat Mitarbeiter Rudi Fischer zweimal in der Woche Zeit. In seinem Büro im ersten Stock des Arbeitslosenzentrums hilft er Langzeitarbeitslosen, sich auf Stellenangebote zu bewerben - in der Regel mit nur kurzen Wartezeiten.

367 Personen haben im vergangenen Jahr diese Hilfe kostenlos und unbürokratisch - „barrierefrei“ wie Karl Sasserath das nennt - in Anspruch genommen. „1998 haben wir mit dieser Unterstützung angefangen“, so Sasserath, damals sei es sowieso noch nicht selbstverständlich gewesen, mit einem PC umgehen zu können.

Der Bedarf an solcher Hilfe ist groß, besonders, da auch immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund und Sprachbarrieren Hilfe im Arbeitslosenzentrum suchen. „Dabei sind die Arbeitssuchenden aus der EU da eine viel größere Gruppe, als die, die als Flüchtlinge kommen“, sagt Vorstand Winfried Schulz, etwa Arbeitssuchende aus Polen, Rumänien, Italien und Spanien. Mitunter müsse da richtige Recherchearbeit geleistet werden, um den Lebenslauf zusammen zu bekommen.

Diese barrierefreie Hilfe, die das Arbeitslosenzentrum anbietet, ohne dass die Hilfebedürftigen sich in irgendeiner Form „ausziehen“ müssen, hängt wie die anderen Angebote von Spenden ab. Mit 5 000 Euro aus dem Prämiensparen hat die Sparkasse, die die Einrichtung seit 1982 fast ununterbrochen unterstützt, das Bewerbungszentrum jetzt bis Jahresende gesichert. Werner Hoba, Filialdirektor der Filiale Bismarckplatz, brachte den Scheck vorbei.

(Report Anzeigenblatt)