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Begegnung mit Musik

Begegnung mit Musik

Ein Begegnungskonzert mit der „Kempen Big Band“ richtet der Wickrather Heimat- und Verkehrsverein am 18. April, auf dem Gelände der Asylbewerberunterkunft aus. Ein fröhlich jazziges Musikprogramm soll die Begegnung von Ortsansässigen und Asylbewerbern fördern.

„Als ich vor ein paar Monaten zum ersten Mal in die Asylbewerberunterkunft an der Orffstraße kam, hatte ich spontan die Idee, hier mit der Kempen Big Band ein Konzert zu veranstalten“, sagt Gabi Froitzheim, die als pensionierte Deutsch- und Französischlehrerin ehrenamtlich Deutschunterricht für Asylbewerber in Wickrath gibt. Mit 50 Lebensjahren hatte Gabi Froitzheim begonnen, Jazz-Piano spielen zu lernen. Durch die Kontakte ihres Pianolehrers Manfred Heinen zu den Musikern aus Kempen kam auch sie zu der Big Band. „Jetzt spiele ich schon seit neun Jahren in der Kempen Big Band“, erzählt sie. Seit einem Jahr ist die Wickratherin sogar Vorsitzende der im Jahr 1981 gegründeten Band mit insgesamt 22 Musikern. Ihre Idee, ein Konzert auszurichten, besprach Gabi Froitzheim mit ihrem „Deutsch-Kollegen“ Norbert Degen vom Wickrather Heimatverein. „Ich war total begeistert“, sagt er, „deshalb habe ich zugesagt, mit dem Heimatverein die Organisation zu übernehmen.“ Von vielen Seiten habe es Unterstützung gegeben, ob von den Kirchen, von der Wickrather Schützengesellschaft, vom DRK und auch von Privatpersonen, so Norbert Degen. Bis auf den Toilettenwagen sei sogar alles kostenlos bereitgestellt worden, ergänzt er. Vier Zelte werden aufgebaut und mit Stehtischen bestückt; für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Etwa 200 Gäste können auf dem Gelände untergebracht werden. „Musik versteht man ohne Worte über alle Grenzen hinweg“, sagt Gabi Froitzheim und ergänzt: „Wir wollen den Menschen im Flüchtlingsheim Wickrath eine Freude machen und hoffen, dass auch viele Ortsansässige kommen werden. Wenn sich durch unsere Musik eine Art Begegnung ergibt, würden wir uns sehr freuen.“ Norbert Degen weist darauf hin, dass der Eintritt zu dem Konzert kostenlos ist. „Und wir werden auch nicht mit der Sammelbüchse rumgehen“, so Degen.

(StadtSpiegel)