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Bereit für die nächste Etappe

Bereit für die nächste Etappe

Mitte Januar geht es für Walter Leppers aus Dülken weiter mit seiner Weltreise. Seit dem Sommer befindet er sich auf „Heimaturlaub“. Seine nächste Etappe auf seiner Weltreise führt ihn durch den afrikanischen Kontinent.

Was im April 2011 seinen Anfang nahm, findet nun in wenigen Tagen seine Fortsetzung. Am 19. Januar besteigt Walter Leppers den Flieger, der ihn ins kenianische Nairobi bringt. Doch der Dülkener ist kein üblicher Pauschaltourist: er ist ein Weltreisender. Sein Fernweh hat ihn in den vergangenen Jahren in die entlegensten Ecken der Welt geführt. Er war in Laos und Kambodscha, auf Sumatra und Neuseeland. Er hat die Hitze des Irans ebenso kennengelernt, wie die Kälte der chilenischen Anden. Nun soll es der afrikanische Kontinent sein – insgesamt 25 Länder will er in rund 14 Monaten bereisen, mit dem Fahrrad.

Schon beim Betreten des kleinen Büros wird deutlich, dass Walter Leppers von einer besonderen Sehnsucht angetrieben wird. In den Regalen und Schränken reiht sich ein Reiseführer an den Nächsten. Auf Tischen und Stühlen liegen diverse Landkarten, entfaltet und mit zahlreichen Markierungen versehen. An den Wänden hängen Erinnerungsbilder seiner vergangenen Touren. So also sieht es bei einem echten Globetrotter aus.

Im Gespräch mit dem 66-jährigen wird deutlich, wie sehr er den Tag des Aufbruchs herbeisehnt. Im vergangenen Sommer hatte er seine Reise nach drei Jahren in Mexiko unterbrochen, um bei der Hochzeit seiner Patentochter dabei sein zu können. Nun also geht es wieder los. Als Warm-up macht er eine gut vierwöchige Tour rund um den Mount Kenya, den zweithöchsten Berg des schwarzen Kontinents. Begleiten wird ihn sein Sohn Ingo, mit dem er schon zahlreiche Touren, unter anderem durch Israel, Jordanien und Marokko, gemacht hat.

Danach macht er sich wieder auf seine lange, einsame Reise. Tansania, Südafrika, Namibia, Ghana, Lesotho, Benin – die Reiseroute scheint kein Ende zu nehmen. „Die größte Herausforderung bei dieser Tour ist die Organisation. Von den 25 Ländern die vor mir liegen, kann man nur in zehn ohne ein Visum einreisen“, berichtet Leppers. So gut es ging hat er alles im Vorfeld organisiert. „Alles lässt sich aber nicht planen. Gerade in Afrika gibt es ja auch immer wieder schnelle, politische Veränderungen. Da muss ich, was die Reiseroute angeht, sehr flexibel sein“, erläutert er. Ins kleinste Detail geplant ist hingegen die Ausrüstung. „Das Wichtigste ist selbstverständlich ein stabiles und zuverlässiges Rad“, so Leppers, der auf dem Sattel einer Maßanfertigung aus Schleswig-Holstein sitzt. Doch auch einige Reiseutensilien sind unerlässlich. Sein Fahrrad-Navigationsgerät ist ein unerlässlicher Partner. In den Mega-Cities der fremden Kontinente orientiert er sich meistens am eingebauten Kompass. Für Notfälle befindet sich in seiner Satteltasche ein Erste-Hilfe-Set mit Insektengift-Sauger, Malaria-Notfalltabletten und einem Skalpell. Für die Afrika-Tour hat Leppers einen Wasserfilter organisiert. „Bislang konnte ich eigentlich immer sauberes Trinkwasser kaufen. Das könnte sich nun ändern“, befürchtet Leppers.

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Auf zwei weitere Utensilien will er in keinem Falle verzichten. Am Rad flattert immer eine schwarz-gelbe Fahne mit der Aufschrift „Gloria Tibi Dülken“. In seinem Gepäck hat er immer ein Fotoalbum mit Bildern seiner Familie griffbereit, denn trotz aller Reiselust, überkommt ihn ab und zu doch die Sehnsucht nach der Heimat.

Den Niederrhein wird er aller Voraussicht nach erst im Frühjahr 2016 wiedersehen. Das letzte Etappenziel in Afrika heißt Marokko. Von dort geht es über Spanien und Frankreich wieder nach Hause – selbstverständlich mit dem Fahrrad. „Von Marokko nach Dülken? Das ist ja nur noch ein kleines Stückchen“, schmunzelt Walter Leppers.

(StadtSpiegel)