1. Städte

Betriebssport – einmal anders

Betriebssport – einmal anders

In der Halle 22 machen immer mehr Betriebe ihre Mitarbeiter fit. Und das aus gutem Grund.

Die Idee ist schrittweise entstanden, als „ich gemerkt habe, dass meine älteren Mitarbeiter nicht mehr so fit sind“, schildert Yine Zhang, Geschäftsführer und Gründer von N& H Technology in Willich. Weil er aber Fitness und Motivation des Teams unterstützen wollte, hat er sich entschlossen, in eine sportliche Form der Mitarbeiter-Förderung zu investieren: Er hat mit dem Fitness- und Gesundheitsstudio Halle 22 ein unternehmensweites Projekt zum betrieblichen Gesundheits-Management (BGM) gestartet – und kann so staatlich vorgesehene steuerliche Vergünstigungen für sein Unternehmen nutzen.

Der Hintergrund: BMG ist viel mehr als ein einfaches Training im Fitness-Studio: In Deutschland ist es möglich, dass Unternehmen, die ihren Mitarbeitern ein ganzheitliches Gesundheitskonzept anbieten, die Kosten dafür (bis zu 500 Euro pro Mitarbeiter pro Jahr) als Betriebskosten geltend machen können. Für die Mitarbeiter entsteht der Vorteil, dass der Chef für sie die Kosten wie den Mitgliedsbeitrag im Studio zahlt und dabei jährlich 500 Euro als Betriebskosten absetzen kann.

BMG ist aber viel mehr, betont Tobias Möcking, (B.A. Sport, Gesundheit, Prävention & Therapie) und Berater für das Thema in der Halle 22: „Es geht wirklich um einen ganzheitlichen Ansatz: Ich war zum Beispiel vor einigen Wochen in der Firma und habe die Arbeitsplätze auf ihre Gesundheitsfreundlichkeit geprüft: Beleuchtung, Sitzhöhe…“, erklärt er. Weitere Elemente sind regelmäßige Vorträge oder Info-Stände im Unternehmen. „Viele Mitarbeiter haben sich bei uns zum Thema gesunde Ernährung erkundigt, daher wird die eine der ersten Maßnahmen sein. Ernährungsberaterin und Myline-Trainerin Linda Kapschik wird zum Thema gesunde Ernährung bei N& H Technology referieren“, so Möcking. Um ständig einen optimalen Trainingsplan zu haben, sind alle N& H-Mitarbeiter in das Betreuungssystem des Studios eingebunden und ihre Fortschritte werden regelmäßig bei Recheck-Terminen getestet. Dieser ganzheitliche Ansatz ist das steuerrechtlich relevante Argument, damit eine Firma die Kosten als Betriebskosten geltend machen kann.

  • Moritz Bovie und Samuel Schwabe haben
    Musiknachwuchs : Zwei haben sich qualifiziert
  • Dieter-Thomas Kuhn kommt mit seiner Kapelle
    Interview mit Dieter Thomas Kuhn - Konzert am 3. August im SparkassenPark Mönchengladbach : „Wir sind in den 70ern hängen geblieben“
  • Der Besuch im Düsseldorfer Landtag brachte
    Schützen besuchen den Landtag : Politik hautnah erleben

Bevor Zhang sich zu dem Projekt entschlossen hat, hat er sich gründlich informiert: „Zuerst habe ich selber mal zur Probe hier trainiert und mich über das Angebot informiert. Mir gefällt die Vielseitigkeit. Das ist gut für meine Mitarbeiter: Sie haben verschiedene Ansprüche und Erwartungen – auch auf Grund ihres unterschiedlichen Alters“, erklärt er.

Heute trainiert mehr als die Hälfte der Belegschaft regelmäßig im Studio – und das hat das Betriebsklima positiv beeinflusst: „Die Mitarbeiter haben viel Spaß und ziehen sich gegenseitig damit auf, wieviel Gewicht sie verlieren müssten oder wie gut das Training klappt“, berichtet der Chef. Neben der langfristigen Gesundheitsförderung ist auch das für ihn ein wichtiger Faktor. Das Finanzielle sieht er gelassen: Im Unternehmen gibt es noch andere Sozialmaßnahmen und die Kosten für das BGM „sind gar nicht so hoch.“

Um den Unternehmen in Willich ein steuerrechtlich anerkanntes BGM-System anbieten zu können, hat sich die Halle 22 dem BGF Deutschland angeschlossen, der das Konzept bundesweit mit Fitness-Studios umsetzt.

Das Thema „betriebliches Gesundheitsmanagement“ wird auch von der IHK Mittlerer Niederrhein stark unterstützt: „Es gibt einen ERFA-Kreis, der sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch trifft. Dann stehen Vorträge und best practice-Beispiele auf dem Programm“, so Gregor Werkle von der IHK. Außerdem führt die Kammer jährlich einen Aktionstag BGM durch. Werkle ist bei Fragen unter 02151 / 635 353 oder werkle@krefeld.ihk.de erreichbar.

(Report Anzeigenblatt)