Blaubärchen triff Achnes

Blaubärchen triff Achnes

Ganz nach dem Motto „Blaubärchen trifft jecke Putzfrau“ hat Extra-Tipp-Redakteur Kellys Grammatikou mit Achnes Kasulke gesprochen.

Ne dicke Fott, Putzkittel, die Haare unter einem Turban, ein Putzeimer und ein Wischmopp – so könnte man die närrischste Putzfrau unter dem Karnevalshimmel bezeichnen. Gemeint ist die jecke Achnes Kasulke (Annette Eßer).

Auch die farbliche Auswahl ihrer Kleidung ist wahrlich ein Griff in den Putzeimer. Bunter geht kaum. „Ich hab Jubiläum und hab mich extra schick gemacht“, sagt sie und deutet auf ihren Kittel mit bunten Glitzer-Paletten. Hinter Achnes Kasulke steckt Annette Eßer aus Kaldenkirchen. Vor über einem Jahrzehnt schlüpfte sie das erste Mal in die Rolle der fülligen Putzfrau. Wir sind auf dem Weg in die berühmten Sartory-Säle nach Köln. Eingeladen haben die „Kleinen Erdmännchen“ zu ihrer Benefiz-Sitzung. Annette soll den „Eisbrecher“ machen. Vor genau elf Jahren hatte alles am selben Ort angefangen. „Was war ich nervös“, erinnert sie sich. Doch alles lief glatt. Gleich darauf konnte man sie bei der ZDF-Mädchensitzung auch im Fernsehen sehen. Heute gehört sie zu den Top-Künstlern des Karnevals.

„Ich hab schon mit sechs Jahren auf der Bühne gestanden. Das ist jetzt 41 Jahre her.“ Anfangs habe sie noch auf der Bühne getanzt, wie ihre beiden Töchter heute auch in der Kolping-Tanzgarde in Kaldenkirchen. „Wir sind das närrische A-Team“, sagt sie und lacht. Erst 1997 habe sie den Weg in die „Bütt“ gewagt.

Wenn Achnes aus dem Putzeimer plaudert, bleibt keine Auge trocken. Jeder bekommt sein Fett weg. Ein Jahr hat sie zusammen mit ihrem Promoter Bodo Krohn am Programm gearbeitet und geschrieben. Und es kommt gut an. Nach knapp 30 Minuten ist alles vorbei. Auch die Nervosität, die sie auch nach so langer Bühnenerfahrung immer noch hat. „Jetzt erstmal ein Kölsch und ein Bützchen fürs Blaubärchen“, sagt sie, nimmt mich in den Arm, und ab geht’s an die Theke.

(Report Anzeigenblatt)