Brüggen schlägt Alarm

Brüggen schlägt Alarm

„Wir schaffen das!“ Der mittlerweile legendäre Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel hallt nach. „Ich weiß nicht, ob wir das schaffen“, sagt jetzt Brüggens Bürgermeister Frank Gellen. Die Burggemeinde ist nach seiner Sicht am Ende ihrer Kapazitäten angelangt.

„Wir haben eine Überlastungsanzeige an die zuständige Bezirksregierung Arnsberg gestellt“, erklärte das Gemeindeoberhaupt auf einer Pressekonferenz am Dienstag. Mehr als die derzeit 330 Flüchtlinge, die aktuell in Brüggen untergebracht sind, könne man nicht aufnehmen. Es gebe einfach keine adäquaten Möglichkeiten mehr. Das heiße aber nicht, dass man nicht händeringend auf der Suche sei. Im Gegenteil. Frank Gellen verweist darauf, dass natürlich auch an die Zeit „nach der Chaos-Phase“ gedacht werden müsse. Dann, wenn Menschen, die geflüchtet sind, in Brüggen wohnen bleiben. Hier rückt die frühzeitige Integration in den Fokus - und die Nachhaltigkeit. Das ist der Gemeinde vor allem bei neuem Wohnraum wichtig. Man wolle keine zukünftigen „Baugräuel“ begehen, sondern langfristig denken. Jetzt sei man dabei, „Grundstücke zu identifizieren“. Welche, das wollte Gellen noch nicht bekannt geben.

In Brüggen gibt es derzeit 20 Standorte, an denen Flüchtlinge leben.

(StadtSpiegel)