Bude für immer im Rathaus

Bude für immer im Rathaus

Er hängt als vorerst letzter einer langen Ahnenreihe im ersten Stock des Rathauses Abtei: der frühere Oberbürgermeister Norbert Bude. Am Dienstag wurde sein Porträt enthüllt.

Schon seit einem ganzen Tag hing das Porträt des früheren Oberbürgermeisters Norbert Bude in der „Ahnengalerie“ im ersten Stock des Rathauses Abtei, direkt neben dem von Monika Bartsch, seiner Vorgängerin. Aber die städtischen Mitarbeiter konnten höchstens einen heimlichen Blick drauf werfen, denn es war mit rotem Samt verhängt. „Sieht aus wie ein St. Martins-Mantel“, fand Bude gut gelaunt, der sich an seiner ehemaligen Wirkungsstätte nur ein ganz kleines bisschen wehmütig fühlte.

Dass die ehemaligen Oberbürgermeister im Rathaus „hängen“ ist Tradition. Dass sie sich den Künstler, der sie verewigt, selbst aussuchen, ebenfalls. Norbert Bude hatte den Mönchengladbacher Michael Beckers aus mehreren Vorschlägen des Kulturamtsleiters Dr. Thomas Hoeps ausgewählt. Dass es ein Gladbacher ist, war ihm wichtig.

„Ich habe kurz geschluckt und dann die Herausforderung angenommen“, sagt Künstler Beckers, der den Ex-OB vor ein florentinisches Stadtfenster aus der Renaissancezeit malte.

Beckers arbeitet grundsätzlich nach Abbildungen, setzt diese aber in neue Zusammenhänge - so auch hier. Welches Gemälde er als Vorlage auswählte, verriet er nicht. Der Betrachter, soll auch ein bisschen selbst fantasieren, findet er. Das Foto mit Amtskette suchte er aus mehreren aus, die ihm Norbert Bude zur Verfügung stellte. 70 bis 80 Stunden Arbeit und mehrere Entwürfe später war das Werk vollendet und Künstler und Motiv zufrieden. Für Beckers ist es wichtig, dass auf dem Bild der Amtsträger Norbert Bude, nicht aber das Individuum Bude verewigt ist.

„Ich hab mich auf diesen Termin hier wahnsinnig gefreut“, so Bude, vielleicht sei das jetzt der endgültige Schlusspunkt.

Zur Enthüllung kamen neben Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners auch fast alle Verwaltungsangestellten, mit denen

Bude früher eng zusammen gearbeitet hatte.

(Report Anzeigenblatt)