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Bunter Blickfang am Elisabeth-Krankenhaus

Bunter Blickfang am Elisabeth-Krankenhaus

Am 1. Juli geht sie an den Start, feierlich eröffnet wurde sie aber schon jetzt: Die Rede ist von der kinderärztlichen Notdienstpraxis am Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt. Sie soll künftig erster Anlaufpunkt für Eltern sein, deren Kinder abends oder am Wochenende unter akuten Beschwerden leiden.

Ein echter Hingucker ist sie, die neue Notdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein – und das ist auch gewollt: Schließlich sollen Eltern, die ihren erkrankten Nachwuchs vorbeibringen, die Räumlichkeiten schnell und gut erkennen können. Die in Nähe des Haupteingangs aufgestellten und in knallbunten Farben gehaltenen Container mit einer Brutto-Gesamtfläche von 320 Quadratmetern dürften die Erkennbarkeit jedenfalls garantieren. Allerdings sind die 22 Module nur ein Provisorium, soll die Praxis doch Ende 2019 in den dann entstehenden Neubau der Kinderklinik am Elisabeth-Krankenhaus integriert werden.

 Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten (v. l.): Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Kinderarzt Dr. med. Jörg Hornivius und Prof. Dr. med. Wolfgang Kölfen, Leiter der Kinderklinik.
Freuen sich über die neuen Räumlichkeiten (v. l.): Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Kinderarzt Dr. med. Jörg Hornivius und Prof. Dr. med. Wolfgang Kölfen, Leiter der Kinderklinik.

„Selten bin ich in eine Kinderpraxis gekommen, die so fröhlich und bunt erscheint“, zeigte sich Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners bei der offiziellen Eröffnung der Übergangslösung von deren Ambiente begeistert. Es freue ihn, dass es nun eine zentrale Anlaufstelle für Eltern gebe, an die sie sich im medizinischen Notfall mit ihren Kindern wenden können. Vorbei sind die Zeiten, in denen man zuerst in der KV-Zentrale in Duisburg anrufen musste, um zu erfahren, welcher Kinderarzt denn gerade Notdienst hast. Von nun an ist die Praxis am Elisabeth-Krankenhaus in Rheydt die Adresse, die im Ernstfall aufzusuchen ist.

Dass es aber überhaupt soweit gekommen ist, dass es diesen zentralen Anlaufpunkt gibt, ist Leuten wie Dr. med. Jörg Hornivius zu verdanken. Der in Mönchengladbach niedergelassene Kinderarzt hat über 20 Jahre für die Kindernotdienstpraxis gekämpft. Jetzt ist sie mit Unterstützung der KV Nordrhein Realität geworden. „Für den ersten Dienst am 1. Juli habe ich mich dann auch gleich eingetragen. Das will ich mir nicht nehmen lassen“, so Hornivius freudig bei der Eröffnung.

Insgesamt werden 38 Kinderärzte aus Mönchengladbach und dem Kreis Heinsberg die Dienste künftig unter sich aufteilen. Jeder dieser Ärzte wird von einer MFA aus der eigenen Praxis begleitet und auch am Empfang sitzt kompetentes, erfahrenes Personal, das in der Lage ist, die einzelnen Fälle angemessen zu bewerten, versprechen die Verantwortlichen.

Die Nähe zur angrenzenden Kinderklinik ist – da sind sich alle Beteiligten einig – ein weiteres großes Plus der neuen Einrichtung. „Die Kooperation zwischen den Klinikärzten und den niedergelassenen Kinderärzten erreicht damit eine ganz neue Qualität“, findet Prof. Dr. med. Wolfgang Kölfen, Leiter der Kinderklinik. „Sollten die Möglichkeiten der Kindernotdienstpraxis mal nicht ausreichen, kann man die Patienten etwa gleich nach gegenüber verlegen.“ Auch Röntgen- oder Ultraschallbilder könnten, falls sie erforderlich sein sollten, relativ schnell in der Kinderklinik angefertigt werden.

(Report Anzeigenblatt)