Car-Sharing kommt gut an in der Stadt

Car-Sharing kommt gut an in der Stadt

Seit Dezember 2015 wird in Mönchengladbach Car-Sharing als Alternative zum motorisierten Individualverkehr angeboten. Das erste Fazit fällt dabei durchweg positiv aus. Autos seien mittlerweile weniger Statussymbol sondern oft eher Mittel zum Zweck.

Brauche ich überhaupt ein eigenes Auto? Diese Frage, die für viele früher undenkbar war, stellt sich heute immer häufiger. Auch in Mönchengladbach sind die meisten Orte gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Doch was, wenn doch mal ein Auto gebraucht wird, aber kein eigenes vorhanden ist? Eine Antwort hat die Stadt Mönchengladbach schon vor rund 16 Monaten auf den Weg, oder besser gesagt, auf die Straße gebracht. Das Auto-Centrum Walter Coenen hatte im Dezember 2015 die ersten vier verbrauchs- und emissionsarmen Fahrzeuge an vier Standorten platziert und gab den Startschuss zum Ford Car-Sharing in Mönchengladbach. „Wir sind Teil einer weltweiten Aktion“, so Stephan Coenen, Geschäftsführer vom Auto-Centrum Walter Coenen. Alleine in Deutschland wird das Prinzip in mehr als 100 Städten angeboten. „Mönchengladbach ist in Bewegung und wir wollen ein Teil davon sein. Hier stehen keine wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund, sondern es ist unser Beitrag, dem veränderten Nutzungsverhalten Rechnung zu tragen“, sagt Coenen.

Für Dr. Gregor Bonin, Technischer Beigeordneter der Stadt Mönchengladbach, ist das Car-Sharing ein wichtiger Punkt im neu zu erarbeitenden Mobilitätsplan. „Wir müssen uns zukunftsfähig aufstellen. Das heißt auch, dass wir uns an die geänderte Lebenseinstellung der Menschen anpassen müssen“, so Bonin. Umso erfreulicher ist es, dass jetzt die Flotte von vier auf fünf Wagen aufgestockt wurde. Mit einem Ford Transit ist erstmals auch ein Lieferwagen dabei. „Ob Umzug oder Möbeltransport - auch das ist jetzt beim Car-Sharing möglich“, macht Coenen deutlich. Ob das Angebot angenommen wird, bleibt abzuwarten, zunächst einmal gehe man in Vorleistung.

Der Rest der Flotte war in den vergangenen 16 Monaten rund 40 000 Kilometer im Einsatz, die Zahl der Buchungen belief sich auf rund 500. „Ein gutes Ergebnis“, findet Coenen. Ab 2,30 Euro pro Stunde kann man die Wagen mieten (siehe Infokasten), der gefahrene Kilometer kostete ab 0,19 Cent. Die Kosten für den Sprit sind dabei schon enthalten. „Getankt wird bargeldlos mit einer Tankkarte, die im Auto hinterlegt ist“, erklärt Marc Proß, Marketing-Mitarbeiter im Auto-Centrum Walter Coenen. Die Wagen sind an jetzt fünf Standorten in der Stadt platziert: an den Hauptbahnhöfen Rheydt und Mönchengladbach, an der Hochschule Niederrhein sowie an der Sittardstraße, der Transit steht auf der Monschauer Straße. Genutzt werden können die Wagen täglich 24 Stunden, die Buchung erfolgt online.

Die Wagen werden regelmäßig vom Auto-Centrum gewartet und Reparaturen durchgeführt.

(Report Anzeigenblatt)