CDA-Urgestein ist 90

CDA-Urgestein ist 90

Viel Prominenz war am 15. Juli zum Empfang anlässlich des 90. Geburtstags des Willicher CDU- und CDA-Urgesteins Manfred Möller in Anrath erschienen.

Zur Schar der Gratulanten gehörten Willichs Bürgermeister Josef Heyes, CDU-Vorsitzender Uwe Schummer (MdB) sowie Jacky Kampe, CDU-Kreisgeschäftsführer in Viersen. Auch andere CDU-Stadträte aus Anrath und Neersen sowie Vertreter des Willicher CDA-Vorstandes dankten Manfred Möller für sein jahrzehntelanges politisches und soziales Engagement in Willich und auf Kreisebene.

Das politische Leben von Manfred Möller war immer von sozialem Einfühlungsvermögen und christlich-sozialem Gedankengut geprägt, stammend aus seinem frühen Engagement in der katholischen Jugendarbeit. So war er auch Mitbegründer der Altenhilfe in Willich. 1956 trat er in die CDU ein, zehn Jahre später in die CDA und etwa zeitgleich in die KAB. Er war fünf Jahre stellvertretender Bürgermeister Willichs und zehn Jahre Mitglied im Kreistag. Als Vorsitzender des Willicher Planungsausschusses trieb er die Entwicklung der Stadt zu einer der modernsten Kommunen am Niederrhein mit voran. Nicht umsonst erhielt er das Bundesverdienstkreuz und den Ehrenring der Stadt Willich.

Nach Anrath kam er, da er dort zum Berufseinstieg zehn Jahre lang als „Fürsorger“ in der JVA arbeitete. Zuvor hatte er ein Studium der sozialen Arbeit in Köln absolviert.

Der Osnabrücker heiratete 1954 seine Gattin Maria, eine echte Rheinländerin. Inzwischen besteht die große Familie aus sechs Kindern, neun Enkeln und einer zweijährigen Urenkelin.

An Manfred Möller beeindruckt neben seiner katholischen und christlich-sozialen Prägung besonders auch sein profundes historisches Wissen. In seinem Bücherregal stehen zahlreiche Bücher über die Weimarer Zeit, das 3. Reich und die frühe Bundesrepublik. Ein dickes, heute ganz seltenes Buch behandelt Konrad Adenauer als Kölner Oberbürgermeister.

Manfred Möller gehört zu der Generation von Politikern, die es nach der Katastrophe von 1945 besser machen und Politik mit einem christlichen Gewissen gestalten wollten. Schließlich hatten sie die Folgen des 3. Reiches noch am eigenen Leibe erfahren. So war Manfred Möller in der Endzeit des Krieges noch Soldat gewesen und bei Remagen in amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten. Auf den berüchtigten „Rheinwiesen“ war er drei Monate unter freiem Himmel interniert und hungerte. Wie Konrad Adenauer trieb ihn nach 1945 immer das Ziel an, eine bessere und auf christlichen Werten basierende Politik zu machen.

(Report Anzeigenblatt)