Charlotte geht auf Reisen

Charlotte geht auf Reisen

Die 15-jährige Charlotte Mones geht als Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms des Bundestages für zehn Monate in die USA. Die Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel ist für die Zeit ihre Patin.

Charlotte Mones, 15, ist eine junge Frau, die weiß, was sie will. Im Gegensatz zu vielen Altersgenossen hat sie schon jetzt, in der neunten Klasse, eine Idee, wo es hingehen soll: Ihr Studienwunsch ist Psychologie oder Soziologie und nachher möchte sie im sozialen Bereich arbeiten. "Ein USA-Auslandsjahr hat mich schon immer gereizt", sagt die Schülerin des Gymnasiums Gartenstraße, "die perfekte Möglichkeit, sich zu entwickeln, und ein Land, das so viele Facetten hat."

Mit ihrer Bewerbung für ein Stipendium in den USA mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm des Bundestages hat Charlotte Mones rund 50 weitere Bewerber aus dem Wahlkreis von Gülistan Yüksel, MdB SPD, aus dem Feld geschlagen. Denn die übernimmt die Patenschaft für die Zeit in den USA. "Zwischen den letzten zwei Bewerberinnen musste ich tatsächlich eine Münze werfen", sagt Gülistan Yüksel, denn die seien bei allen Prüfungen in Englisch, Politik und Motivation gleich stark gewesen.

Die Reise geht am 22. August zu einer Familie mit zwei Kindern und vielen Tieren auf eine Farm in Michigan. "Die sind total lieb, ich stehe schon länger mit ihnen in Kontakt", sagt Charlotte Mones. Und auch Mutter Heike macht sich keine Sorgen. "Als Charlotte mit der Idee kam, haben wir gesagt 'mach mal'", sagt Heike Mones, "es war ja noch so weit weg". Später habe ich mich dann schon gefragt, was mache ich, wenn es klappt?". Von dem bangen Gefühl, das jüngste von drei Kindern in die weite Welt zu entlassen, ist aber nicht viel geblieben: "Wir freuen uns total für Charlotte". Dass Charlotte sich gut einleben und Freunde finden wird, daran zweifelt keiner, schließlich hat sie im Gemeindezentrum Wickrath eine Mädchengruppe, die sie ehrenamtlich betreut und mit der sie auch in Ferienfreizeiten fährt. Von mangelndem Selbstbewusstsein also keine Spur. "Ich könnte mir später eine Berufspraktikum oder auch ein Auslandsstudium in den USA vorstellen, aber ich würde immer zurückkommen wollen", sagt die 15-jährige.

(Report Anzeigenblatt)