Chiron all Globe: Kritik am Rock im JHQ

Chiron all Globe: Kritik am Rock im JHQ

Am vorigen Mittwoch hat Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners das grundsätzliche Einverständnis der Stadt zu "Rock am Ring" in Mönchengladbach bekannt gegeben. Bei aller Euphorie gibt es aber auch Stimmen, die sich gegen die Durchführung des Nachfolgefestivals auf dem ehemaligen JHQ-Gelände aussprechen.

Auch Wolfgang Ruske und Gabriele Greiner sind kritisch. Mit "Chiron all Globe" hatten sie einen eigenen Vorschlag zur Nachnutzung des Geländes gemacht.

"Obwohl der Rat der Stadt unter Beteiligung von NRW.Urban seinerzeit zu dem Entschluss gekommen ist, auf dem ehemaligen JHQ-Gelände unter anderem keine Großveranstaltungen zuzulassen, wird jetzt alles auf den Kopf gestellt", sagt Wolfgang Ruske und fragt: "Was passiert mit dem riesigen Areal in der Zeit, in der keine Veranstaltung stattfindet? Bis auf die drei Konzerttage im Jahr liegt das Gelände brach, oder?" "Wie wird verhindert, dass das unbelebte Terrain völlig verfällt und wer bezahlt das?", ergänzt Gabriele Greiner. In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister haben Ruske und Greiner die auf dem JHQ-Gelände vorgesehene Großveranstaltung kritisch hinterfragt und dabei nochmals auf das "Chiron all Globe"-Projekt verwiesen, das sie im Herbst letzten Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt hatten. Wolfgang Ruske und Gabriele Greiner sind Geschäftsführer der Chiron UG mit Sitz in Herrath und gehören dem Vorstand der gemeinnützigen Sirius-Stiftung an. "Chiron all Globe" ist das einzige Projekt, das das gesamte JHQ-Gelände einbezieht, sagt Wolfgang Ruske und erklärt: "Es ist ganzheitlich ausgerichtet und beinhaltet die Synthese aus Mensch — Natur — Kultur — Bildung — Forschung — Gesundsein- Erholung — Bewegung — Genuss — Wirtschaft und Gemeinnützigkeit." Gabriele Greiner fügt hinzu: "'Chiron all Globe' ist ein Inklusionsprojekt, das generationenübergreifend ist und alle Bevölkerungsschichten einbezieht; es ist für die Allgemeinheit und für das Allgemeinwohl." Deshalb sei es ihnen auch wichtig, die künftig auf dem Gelände untergebrachten Asylbewerber mit einzubeziehen, betonen Gabriele Greiner und Wolfgang Ruske. Die vorhandenen erhaltenswerten Häuser und Einrichtungen wie Freibad, Sportplätze, Kino und Kirchen sowie die kleinen ehemaligen Ladengebäude haben Greiner und Ruske in ihre Planung mit einbezogen. "In dem Hauptgebäude soll eine Akademie untergebracht werden und im Jagdhaus Hellbach wollen wir ein Haus der Natur einrichten", erzählt Wolfgang Ruske. Gabriele Greiner nennt weitere Details zu dem Projekt, an dem bislang schon zahlreiche Menschen, Institutionen und Organisationen mitgewirkt haben: "Es gibt eine LebensSchule, Ateliers, Gastronomie, ein Kreativhaus Technik, einen Reitstall, Sportplätze und, und, und." Wolfgang Ruske und Gabriele Greiner sind überzeugt, dass die Stadt durch das visionäre Projekt weltweite Beachtung finden wird, und zwar ganzjährig. Dazu sollen ein Fünf-Sterne-Hotel und nicht zuletzt eine 18— plus 9-Loch Golfanlage nicht unwesentlich beitragen. "Die Golfanlage fügt sich schonend an die angrenzenden Naturschutzgebiete an", erzählt Wolfgang Ruske. Wegen der optimalen Bedingungen ist sie vergleichbar mit den bekanntesten Golfplätzen in den USA", ist er überzeugt. Ein renommiertes Planungsbüro für Golfplätze hat bereits die Feinplanung ausgearbeitet.

(StadtSpiegel)